»Abstand halten!«
Junge Kommunisten wenden sich gegen Aufmarsch von Rechten in Graz
Rechtsaußen- und Coronaleugner-Kreise hatten für den vergangenen Samstag mobilisiert für einen Aufmarsch auf dem Hauptplatz von Graz, der Landeshauptstadt der österreichischen Steiermark, um gegen einen sogenannten »Great Reset« zu demonstrieren – der letzte Schrei aus dem Verschwörungsmythen-Eck. Mit dabei war Harald W., führender Kader der rechtsextremen Identitären Bewegung Steiermark, schreibt die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ), und stellt fest: »Immer unverblümter wildert die extreme Rechte im Lager der sogenannten Corona-Skeptiker.
Jetzt traut sie sich sogar aus eigener Kraft auf die Straße. Eines muß mittlerweile allen klar sein: Wer auf solchen Demos und Kundgebungen mitspaziert, geht Seite an Seite mit Rechtsextremen. Einer der tausend guten Gründe, dieser Demo fernzubleiben.
Angesichts der Tatsache, daß »identitäre Spinner zur ‚Kundgebung gegen den Great Reset’ aufrufen und sogar aus anderen österreichischen Bundesländern anreisen, damit sie den Hauptplatz halb füllen können«, ließ es sich die KJÖ nicht nehmen, ihnen eine würdige Kulisse zu zaubern: »Ob Corona, Rechtextremismus oder Verschwörungsmythen: Abstand halten hilft!« stand auf einem großen Spruchband, das Aktivisten der KJÖ direkt über ihrer Kundgebung entrollt haben.
Inzwischen wurde auch aus Graz über Polizeigewalt berichtet. Ein Jugendlicher wurde aus der spontanen Gegendemo gegen die Kundgebung am Hauptplatz herausgefischt und mit völlig unverhältnismäßiger Brutalität verhaftet. Zudem hat die Polizei teils gewaltsame Identitätsfeststellungen aller Gegendemonstranten vorgenommen, während die vom führenden Identitären-Akrivisten Harald W. angemeldete rechtextreme Kundgebung am Hauptplatz fortgeführt wurde – unter hundertfacher Mißachtung der geltenden Corona-Bestimmungen.
Kommentar der KJÖ: »Die Prioritäten der Grazer Polizei...«
ZLV
»Ob Corona, Rechtextremismus oder Verschwörungsmythen: Abstand halten hilft!« (Foto: KJÖ)