Kaleidoskop15. Juni 2022

Puhdys-Schlagzeuger gestorben

von dpa/ZLV

Der Schlagzeuger der DDR-Band Puhdys, Klaus Scharfschwerdt, ist tot. Er starb bereits am vorigen Freitag im Alter von 68 Jahren in einer Berliner Klinik an Krebs, bestätigte die Managerin seiner 2018 gegründeten Band Scharfschwerdts Neuland, Daniela Wintoch, der dpa in Berlin am Dienstag unter Berufung auf das engste Familienumfeld. Nach einer Tischlerlehre hatte Scharfschwerdt Musik studiert, erste Bühnenerfahrungen machte er bei den Bands Vulcan und Prinzip. 1979 stieß er zu den Puhdys, als Nachfolger des Drummers Gunther Wosylus. Fortan war er der Jüngste im Bunde.

So beliebt waren die Puhdys, daß sie gleich zwölfmal zur besten Rockgruppe gewählt wurden, Scharfschwerdt selbst mehrfach zum besten Schlagzeuger. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands aus der DDR waren die Puhdys auch nach dem Anschluß erfolgreich. Was nicht zuletzt an grandiosen Hits wie »Geh zu ihr« (aus dem Film »Paul und Paula«), »Ikarus« oder »Lied für Generationen« gelegen haben dürfte. Sie mitzusingen – ein Kinderspiel für die Fans. Nicht aus der Welt zu schaffende Streitigkeiten sorgten 2016 für die Auflösung der erfolgreichsten Band der DDR. Bereits 2019 wurde bei Scharfschwerdt ein Tumor in der Lunge diagnostiziert.