3D-Druck senkt Zahl der Tierversuche
Karlsruhe – Dank 3D-Druckverfahren mit menschlichen Zellen kann die Zahl der Tierversuche einer deutschen Expertin zufolge reduziert werden. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sei die Zahl der eingesetzten Mäuse auch wegen der neuen technischen Möglichkeiten schon deutlich verringert worden, sagte Ute Schepers vom KIT-Institut für Funktionelle Grenzflächen. Von 250 in Tierversuchen getesteten Molekülen komme im Schnitt am Ende eines auf den Markt, erklärte die Abteilungsleiterin Chemische Biologie. Diese Zahl solle deutlich reduziert werden. Mit 3D-Bioprinting könnten Gewebestrukturen mit Zellen gedruckt werden.
Schepers und ihr Team stellen zum Beispiel besonders kleine künstliche Herzklappen (Foto) her, die Neugeborenen eingesetzt werden können. Ein anderes Projekt am KIT befaßt sich mit der Hornhaut. Biotinte aus patienteneigenen Stammzellen könnte eines Tages – zum Beispiel bei Hornhautverformungen – maßgeschneiderte Lösungen bieten und Hornhautspenden ersetzen.