Die Brandherde auf der Fähre »Euroferry Olympia« vor Korfu sind bis zum Montagvormittag deutlich weniger geworden. Aus dem Schiff kam nur noch wenig Rauch. »Auf den Autodecks herrschen aber immer noch extrem hohe Temperaturen und die Luft ist giftig«, sagte der Einsatzleiter der griechischen Feuerwehr, Dimitris Kontogiannis, im staatlichen griechischen Rundfunk ERT. Von zehn Passagieren fehlt weiter jede Spur. Am Vortag war die Leiche eines Lkw-Fahrers geborgen worden.

Die Behörden wollten nun beraten, wohin das Schiff gebracht werden könnte. Vor allem müßten bald die Treibstoffe herausgepumpt werden, sagte der Einsatzleiter weiter. Als mögliche Lösung gilt der nahegelegene Hafen von Igoumenitsa auf dem griechischen Festland. Dort gibt es einen großen Fährhafen, wo das Schiff weit weg von anderen Fähren sicher angedockt werden könnte, erklärten Experten im griechischen Fernsehen.

Die Fähre lag am Montag etwa zwei Seemeilen vor der Nordküste der griechischen Insel Korfu. Die lokalen Behörden protestierten bereits und forderten wegen der Gefahr einer Umweltverschmutzung die Entfernung der Fähre. Auf der italienischen »Euroferry Olympia« war in der Nacht zu Freitag aus bisher unbekannten Gründen ein verheerender Brand ausgebrochen. 281 Menschen wurden bislang gerettet.