Japans ältester Zoo präsentiert Pandazwillinge
Langersehnter Auftritt im Tokioter Zoo. Zwei drollige Pandazwillinge sind dort erstmals der Öffentlichkeit präsentiert worden. Unter den entzückten Blicken der Besucher krabbelten der kleine Xiao Xiao und Schwesterchen Lei Lei am Mittwoch auf einem Kletterbaum herum und knabberten genüßlich an Blättern. Die beiden hatten im Juni in den berühmten Ueno Zoological Gardens das Licht der Welt erblickt.
Die Geburt von Pandazwillingen ist selten. Umso größer ist die Freude der Japaner. Zunächst bekommen sie die Kleinen jedoch nur für drei Tage zu sehen. Wegen der Coronapandemie begrenzte der Zoo die Zahl der Besucher des Geheges und veranstaltete eine Lotterie.
Die ersten Gewinner waren bereits um 5 Uhr da. Fünf Stunden später durften sie endlich das Pandagehege betreten. Jeder Besucher bekam die beiden neuen Stars des Zoos für etwa eine Minute zu sehen. »Sie sind flauschig und süß. Es war ein Wunder, daß ich sie sehen konnte, wie sie in Blätter beißen und auf einen Baum klettern«, wurde der erste Besucher zitiert.
Wegen steigender Infektionszahlen blieben bis auf das Pandagehege alle Anlagen des ältesten Zoos der Stadt geschlossen. 1.080 ausgeloste Besucher dürfen sich bis Freitag die beiden inzwischen 13 bis 14 Kilogramm schweren Zwillinge anschauen. Die 16 Jahre alte Shin Shin hatte sie in den frühen Morgenstunden des 23. Juni zur Welt gebracht. Die Nachricht hatte die Aktienkurse von Restaurants in der Nähe steigen lassen. Japaner lieben Pandas, und so erhoffen sich die Ladenbesitzer einen Andrang.
Die Zwillinge haben noch ein weiteres Geschwisterchen. Shin Shin und der gleichaltrige Ri Ri sind auch Eltern der vierjährigen Xiang Xiang. Die Riesenpandas hatten auch schon im Juli 2012 Nachwuchs bekommen, doch der Säugling war nach sechs Tagen an einer Lungenentzündung gestorben. Shin Shin und Ri Ri waren im Jahr 2011 aus China ausgeliehen worden.