Luxemburg19. November 2021

OGBL-Pensioniertenabteilung zur Digitalisierung

Die ältere Generation darf nicht ausgeschlossen werden

von Ali Ruckert

Die Pensioniertenabteilung des OGBL hatte am 12. November dieses Jahres zu einer Studientagung ins CEFOS-Bildungszentrum der »Chambre des salariés« nach Remich eingeladen, während der die Rentner sich mit der aktuellen sozialen und politischen Lage im Land befassten.

Insbesondere setzten die Tagungsteilnehmer sich mit der Digitalisierung auseinander, weshalb sie den Präsidenten der nationalen Krankenkasse CNS und Vorsitzenden der Agentur E-Santé Christian Oberlé eingeladen hatten, der eingehend über die Digitalisierung im Gesundheitsbereich informierte.

In einer anschließend veröffentlichten Stellungnahme stellte die Pensioniertenabteilung fest, dass sie sich der Digitalisierung im Gesundheitsbereich nicht verschließe, da die neuen Technologien das Leben vereinfachen und verbessern könnten. Um das möglich zu machen, müsste sichergestellt werden, dass kein Teil der älteren Generation von der Entwicklung ausgeschlossen werde, so die Gewerkschafter.

Es sei bekannt, dass insbesondere ältere Menschen mit der Handhabung von Computer, Tablett oder Mobiltelefon Probleme haben, daher müsse Rücksicht genommen und vom Gesundheitswesen und der Krankenkasse sichergestellt werden, dass während einer unbestimmten Zeit die Erledigung von administrativen Angelegenheiten elektronisch und in Papierform möglich bleiben. Zudem müsse die Handhabung der digitalen Kommunikation so einfach wie möglich gestaltet werden.

Die CNS müsse die notwendigen Hilfsstrukturen schaffen, und es werde eine gezielte Ausbildung in Kursen gebraucht, um einen generationsübergreifenden Austausch zu fördern.

Maßnahmen gegen den Kaufkraftverlust notwendig

Mit Besorgnis nahm die OGBL-Pensioniertenabteilung den mit der Preisentwicklung einhergehenden Kaufkraftverlust zur Kenntnis und forderte die Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um insbesondere die Energiepreise zu stabilisieren.

Die Gewerkschafter wollen sich auch dafür einsetzen, dass die Preise in den Altenheimen stabil bleiben, unter Rückgriff auf eine Preis-Leistungs-Vergleichsmöglichkeit Transparenz über die Verhältnisse in den Alten- und Pflegeheimen geschaffen wird und gegebenenfalls im Interesse von finanziell besonders gefährdeten Pensionären, von der Regierung neue Transferleistungen beschlossen werden.

Um das Rentenniveau zu halten und der Altersarmut vorzubeugen fordert die OGBL-Pensioniertenabteilung eine Erhöhung der Mindestrente um 5 Prozent, eine unwiderrufliche Integrierung der Jahresendprämie in die Renten, die Auszahlung des bei der Rentenreform von 2012 ausgesetzten Ajustement und die Aufhebung der 2012 eingeführten Automatismen, insbesondere was die Modulierung der zweijährigen Rentenanpassung an die allgemeine Lohnentwicklung angeht.