Kaleidoskop05. Oktober 2024

Starkregen und Überschwemmungen in Bosnien – mindestens 14 Tote

von dpa/ZLV

In Bosnien-Herzegowina sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete am Freitag ein Sprecher der Kantonsregierung Herzegowina-Neretva in Mostar nach Angaben des Internetportals klix.ba. Viele Bewohner würden noch vermißt. Betroffen ist vor allem das bergige Gebiet 30 Kilometer nördlich von Mostar. Nach Starkregen waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten. So habe es im Ort Jablanica eine Schlammlawine gegeben, viele Häuser seien betroffen. Dort sei »nur noch das Minarett der Moschee« zu sehen, berichtete klix.ba weiter.

Stundenlang sei Jablanica völlig isoliert gewesen, bis es den Katastrophenschützern gelang, vorzudringen. Landstraßen in der Nähe sind nicht mehr passierbar, das Wasser spülte die Erde unter Eisenbahnschienen weg. In mehreren Orten brachten Katastrophenschützer Menschen mit Booten in Sicherheit. »Ich kann mich seit dem Krieg nicht an eine solche Krise erinnern. Das Ausmaß dieser chaotischen Situation ist erschreckend«, sagte der Sprecher des Kantons unter Bezugnahme auf den Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995. Für dieses Wochenende seien die Hochwasserprognosen schlecht. »Die Lage bleibt sehr ernst.«