Kaleidoskop04. August 2021

Extremhitze in Griechenland dauert an

von dpa/ZLV

In Griechenland läßt die extreme Hitze noch immer nicht nach. Seit über einer Woche klettern die Werte täglich für mehrere Stunden auf über 40 Grad. Im Zentrum des Landes und auf der Halbinsel Peloponnes werden zumindest bis Freitag weiterhin Temperaturen von bis zu 46 Grad erwartet.

Am Dienstag brach nördlich der Hauptstadt Athen ein großer Brand aus. Die Flammen tobten in einem Waldstück rund 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Löschflugzeuge und Helikopter wurden eingesetzt, um die Flammen einzudämmen, berichtete das Staatsfernsehen ERT. Wegen starker Rauchbildung mußte die Nationalstraße von Athen in den Norden des Landes vorübergehend geschlossen werden.

Die Feuerwehr kämpfte in der Nacht zu Dienstag zudem auf der Insel Rhodos gegen einen Wald- und Buschbrand in einer Schlucht beim Dorf Maritsa, das evakuiert werden mußte. Touristische Anlagen waren nicht bedroht. Kleinere Brände gab es auch auf der Peloponnes und an der griechisch-türkischen Grenze am Fluß Evros, teilte die Feuerwehr mit. Verletzte habe es bislang nicht gegeben, doch werde die Brandgefahr angesichts der Dürre auch nach der Hitzewelle enorm sein, warnten Meteorologen.

Wenn Winde einsetzten, könne es zu verheerenden Bränden kommen, so die Befürchtung. Im Sommer und besonders im August wehen in der Ägäis oft starke Winde, die als Etesien oder Meltemi bekannt sind. Sie bringen zwar Erfrischung, können aber Brände leicht anfachen, die dann rasch außer Kontrolle geraten können, betonten Wetterexperten. 2007 kamen in Griechenland nach einer Dürre- und Hitzeperiode und danach einsetzenden Winden Dutzende Menschen ums Leben.