Kaleidoskop06. Mai 2023

Ermittlungen nach tödlichem Zugunglück bei Köln

von dpa/ZLV

Hürth – Nach dem Zugunglück mit zwei Toten südlich von Köln gingen am Freitag die Ermittlungen zu Ursache und Hergang weiter. Nach dem Unfall war zunächst unklar geblieben, warum der Arbeitstrupp noch an den Gleisen war, obwohl sich ein Zug mit hoher Geschwindigkeit näherte. Der Intercity (IC) hatte am Donnerstag bei Hürth zwei Arbeiter erfaßt. Die beiden starben noch vor Ort.

Ersten Ermittlungen zufolge hätten sie an der Strecke im Auftrag der Deutschen Bahn Arbeiten durchgeführt. Zu der Gruppe gehörten noch fünf weitere Arbeiter, die den Tod ihrer Kollegen mit ansehen mußten und einen Schock erlitten. Vom Zug wurden sie nicht getroffen, sie blieben körperlich unversehrt. Das Unglück ereignete sich auf freier Strecke bei Hürth.

Der IC 2005 war nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn auf dem Weg von Emden nach Koblenz und erfaßte gegen 11 Uhr die Arbeiter. Zu dem Zeitpunkt war er mit 160 Kilometern pro Stunde unterwegs. Der Zug hatte nach dem Unglück eine Bremsstörung, die laut Bahn wohl durch den Unfall ausgelöst wurde. Er mußte deswegen abgeschleppt werden. Die Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn blieb für knapp sieben Stunden gesperrt, Ausfälle und Verzögerungen im Fern- und Nahverkehr waren die Folge.