Kaleidoskop26. Mai 2021

Vulkanausbruch im Kongo

von dpa/zlv

In der Zwei-Millionen-Stadt Goma in der D.R. Kongo bleibt die Lage nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo am späten Samstagabend angespannt. Der Schulunterricht werde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, ordnete Gourverneur Ndima Constant nach einer Krisensitzung in der Nacht zu Montag an. Er reagierte damit auf Berichte über weitere heftige Erdstöße in der Grenzregion, die die Furcht vor weiteren Lavaströmen nähren.

Vier Touristen, die auf der Bergspitze des Nyiragongo festsaßen, wurden am Montagmorgen ins Tal begleitet. Der Virunga-Nationalpark, in dem sich der Vulkan befindet, ist Afrikas artenreichstes Schutzgebiet und die Heimat der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Derzeit werden sie wieder von Touristen aus aller Welt in ihrem natürlichen Umfeld bestaunt.

Goma an der Grenze zu Ruanda befindet sich nur ungefähr 20 Kilometer nördlich des Vulkans. Die Lavaströme flossen hauptsächlich durch Teile des Nationalparks, hatte der Leiter des vulkanologischen Observatoriums von Goma, Celestin Mahinda, erklärt. Es habe mindestens 15 Tote gegeben. Mount Nyiragongo brach zuletzt im Jahr 2002 aus. Lava zerstörte damals große Teile von Goma. Rund 250 Menschen wurden getötet, 120.000 wurden obdachlos.