Aus den Betrieben03. Dezember 2022

Ceratizit verkauft Tochterunternehmen Ceraspin an Schaeffler

Ali Ruckert

Die Ceratizit-Gruppe, die ihren Sitz in Mamer und 34 Produktionsstandorte in der ganzen Welt hat, hat zum 1. Dezember 2022 sämtliche Anteile an ihrem Tochterunternehmen Ceraspin, das in Livingen in der Gemeinde Roeser Keramikkomponenten produziert, an die börsennotierte deutsche Schaeffler-Gruppe verkauft. Schaeffler ist ein Zulieferer der Automobil- und Maschinenbauindustrie.

Ceratizit zufolge ist der Verkauf eine logische Konsequenz der strategischen Ausrichtung der Planseegruppe – seit 2021 mit 50 Prozent der Aktien-Hauptinhaber von Ceratizit. Die Verarbeitung von Siliziumnitrid gehöre nicht mehr zum Kerngeschäft, das sich auf die beiden Metalle Wolfram und Molybdän konzentriere, heiß es.

Ceraspin entwickelt und produziert seit mehr als 25 Jahren Keramikprodukte aus Siliziumnitrid, die überwiegend zu Walzkörpern für unterschiedliche Lageranwendungen verarbeitet werden. Die auf dieser Basis hergestellten Walzlager kommen in der Elektronik, der Luft- und Raumfahrt, dem Maschinenbau, der Medizintechnik, dem Schienenverkehr und der Windenergie zum Einsatz.

Walzträger mit Keramikkomponenten zeichnen sich durch geringe Reibung, einen verminderten verschleiß und hohe Präzision aus. Ceraspin liefert der Schaeffler-Gruppe bereits seit 2004 Keramikkomponenten.

Ceratizit stellt pulvermetallurgische Sinterteile für Zerspanungswerkzeuge, Hartmetallstäbe für die Präzisionswerkzeugindustrie, Hartmetalle für den Verschleißschutz sowie für die Holz- und Gesteinsbearbeitung her.

Für die Jahre 2019 bis 2021 zusammengenommen, gibt Ceratizit einen Nettoprofit von 115 Millionen Euro an.