Harley aus Holz gedrechselt
Diese Harley ist ein Unikat: Bernd Osinischow aus Sülzfeld bei Suhl im Süden des deutschen Bundeslandes Thüringen hat sich sein erstes Bike nicht gekauft, sondern kurzerhand selbst gedrechselt. In 328 Arbeitsstunden fertigte er in seiner heimischen Hobbywerkstatt das Kultzweirad aus Holz. »Es ist kein bestimmter Typ, ich habe mir Bilder von verschiedenen Baujahren angesehen und rausgesucht, was davon in Holz realisierbar ist«, erzählte der 64-Jährige.
Für seine Harley verwendete er mehrere Hölzer: Die Sitzbank und Räder sind aus Fichte, der Motor aus Eiche, das Getriebe entstand aus Buche, das Rücklicht aus Mahagoni und der Tankdeckel aus Merantiholz. Auf dem Nummernschild prangen die Initialen und das Geburtsjahr des pensionierten Justizvollzugsbeamten.
Auf die Idee mit der hölzernen Maschine kam der passionierte Hobbydrechsler durch einen Freund. Der hatte ein Motorrad mit der Kettensäge geschnitzt. Mitte August 2022 begann Osinischow, der selbst kein Motorrad fährt, mit den Arbeiten an der Harley. Ende November war er fertig. Derzeit ist die Maschine im Laden eines Fachhändlers für Forst- und Gartengeräte im nur wenige Kilometer entfernten unterfränkischen Ostheim ausgestellt.
Für die Holzharley hat der Thüringer nach eigenen Angaben bereits mehrere Angebote erhalten: »Ich habe die immer abgelehnt, die Maschine bleibt unverkäuflich!«