Kultur16. Dezember 2023

Vom 16. Dezember bis zum 17. Februar 2024

»Ons zerschloen Dierfer« – Der Wiederaufbau Echternachs (1944-1960)

»Wat kascht dat Iéchternach ons vill Souen!« So soll sich Mitte 1946 der verantwortliche Rekonstruktionskommissar Joseph Schroeder schockiert über die Zustände in der kriegsversehrten Grenzstadt Echternach geäußert haben.

Die älteste Stadt Luxemburgs hatte es besonders hart getroffen, war sie doch im September 1944 durch die Truppen des faschistischen Deutschland als »Brückenkopf«, als letzte Stellung erbittert verteidigt worden, bis sie nach Evakuierung des Großteils der Zivilbevölkerung im Oktober 1944 durch die 83rd U.S. Infantry Division verspätet eingenommen werden konnte.

Einer zügigen Rückkehr der Bewohner schob allerdings die im Dezember 1944 und Januar 1945 wütende Ardennenoffensive einen Riegel vor, die das arg gebeutelte Echternach definitiv in Schutt und Asche legte.

Viele Bewohner kehrten nach den Kampfhandlungen nach Echternach zurück und sahen sich einem Trümmerhaufen gegenüber. Die Nachkriegszeit bedeutete, das hinterlassene Kriegstrümmerfeld zu beseitigen und die Herkulesaufgaben des Wiederaufbaus zu bewältigen.

Die Ausstellung thematisiert die vielschichtigen Herausforderungen des lokalen Wiederaufbaus.

»Ons zerschloen Dierfer – Der Wiederaufbau Echternachs (1944-1960)« ist vom 16. Dezember bis zum 17. Februar 2024 im Trifolion, 2, Porte St. Willibrord, Echternach zu besichtigen. Die Vernissage findet am Samstag, dem 16. Dezember um 18 Uhr statt. Sprache der Ausstellung: Deutsch und Englisch.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag sowie am Wochenende: 13 bis 18 Uhr. Geführte Besichtigungen finden statt: Sonntag, dem 17. Dezember sowie Samstag, dem 20. Januar, dem 27. Januar und dem 10. Februar, jeweils von 14 bis 15 Uhr. Sprachen: Luxemburgisch und Deutsch.

Im Rahmen der Ausstellung finden Vorträge statt: So am 10. Januar um 19 Uhr »Don Suisse: Die Schweiz hilft beim Wiederaufbau Echternach«. Referent ist Benoît Niederkorn.

Während des Zweiten Weltkriegs gründete der Bundesrat der Schweiz am 25. Februar 1944 das Hilfswerk »Don suisse pour les victimes de la guerre«, dessen vorrangiges Ziel die humanitäre Hilfe in den zerstörten Teilen Europas war.

Anmeldung bis: 8. Januar: Tel. 26 72 39 500, ticket@ticketing.lu. In deutscher Sprache. Dauer: 60 Minuten. Eintritt frei.