Kaleidoskop01. Juli 2023

Bob Dylan und »Legenden von morgen« beim Montreux Jazz Festival

von dpa/ZLV

Das 57. Montreux Jazz Festival startet am Eröffnungswochenende mit einem Highlight: Heute Abend steht Bob Dylan auf der Bühne am Genfersee. Der 82-Jährige macht auf seiner Welttournee Station in der Schweiz und stellt Musik aus seinem 2020 veröffentlichten Album »Rough and Rowdy Ways« mit Folk und Blues vor. Auf Wunsch von Dylan sei der Konzertsaal, das Auditorium Stravinski, ausschließlich mit Stühlen bestückt, um eine intimere Atmosphäre zu schaffen, teilten die Veranstalter mit.

Zum Auftakt am Freitagabend standen der britische Sänger Tom Odell und die Band Simply Red auf dem Programm. Bis zum 15. Juli geben sich außerdem Lionel Richie, Iggy Pop, Norah Jones, Chris Isaak und viele andere Stars die Ehre. Soullegende Mavis Staples tritt am 10. Juli, ihrem 84. Geburtstag, auf. Die Veranstalter versprechen »zentrale Figuren der Musikgeschichte, die in intimen Settings auftreten, aber auch aktuelle Stars und, allen voran, die Legenden von morgen«.

Das Jazzfestival wurde 1967 gegründet. Ein Auftritt in dem mondänen Örtchen am Seeufer, Schweizer Riviera genannt, gehört längst für viele Weltstars zum Pflichtprogramm des Musikfestivalsommers in Europa. Neben Jazz werden auch Pop, Rock und andere Musikrichtungen gespielt. Viele Musiklegenden kamen Jahr für Jahr nach Montreux, darunter Ella Fitzgerald, Aretha Franklin, Nina Simone oder Herbie Hancock. Viele Auftritte wurden mitgeschnitten und auf Tonträgern veröffentlicht.

Besonders mit Montreux verbunden waren Freddie Mercury und die Band Queen. Sie kauften dort nach einem begeisterten Auftritt Ende der 70er Jahre die Mountain-Studios, in denen sie Studioaufnahmen produzierten. Legendär wurde Anfang der 80er Jahre auch eine Aufnahme von Queen mit David Bowie, die dort bei einer Jamsession entstand: »Under Pressure«. Beim Montreux Jazz Festival gibt es zwei Hallen mit kostenpflichtigen Konzerten und neun Bühnen mit kostenlosem Programm.