Luxemburg05. März 2025

Eine ungerechtfertigte Verdopplung der Einschreibegebühren an der Universität Luxemburg

Die Union Nationale des Etudiant-e-s du Luxembourg (UNEL) äußert ihre Unzufriedenheit über die Entscheidung der Universität Luxemburg, die Einschreibegebühren abrupt von 200 auf 400 Euro pro Semester ab September 2025 zu erhöhen. Diese plötzliche 100prozentige Erhöhung, ohne eine konkrete und detaillierte Begründung, belastet die Studierenden direkt und stellt die Zugänglichkeit der Hochschulbildung in Luxemburg infrage.

Für die UNEL bringt diese Entscheidung mehrere schwerwiegende Probleme mit sich:

Ein Rückgang der Attraktivität der Universität Luxemburg

Die UNI.LU, als relativ junge Universität, sollte daran interessiert sein, mehr Studierende anzuziehen, um sich weiterzuentwickeln und ihren Ruf zu stärken. Eine solch drastische Erhöhung der Einschreibegebühren könnte jedoch das Gegenteil bewirken, indem sie mehr luxemburgische Studierende dazu veranlasst, im Ausland zu studieren, und ausländische Studierende davon abhält, nach Luxemburg zu kommen.

Eine untragbare finanzielle Belastung für die Studierenden

Eine Erhöhung um 200 Euro pro Semester ist für viele Studierende erheblich, insbesondere für diejenigen aus dem Ausland, die nicht immer über ausreichende finanzielle Unterstützung verfügen. Diese Erhöhung wird viele Studierende zwingen, neben dem Studium zu arbeiten, was die Qualität ihres Lernens verringert und das Risiko von Schulversagen oder Studienverzögerung erhöht.

Ein gefährlicher Präzedenzfall für andere
Institutionen

Wenn die Universität Luxemburg eine derart abrupte Erhöhung akzeptiert, könnte dies andere öffentliche Institutionen dazu ermutigen, ebenfalls ihre Gebühren zu erhöhen. Dies könnte eine Kettenreaktion auslösen, die letztlich die Studierenden und die Zugänglichkeit der Hochschulbildung belastet.

Unzureichende und vage Begründungen

Die von der Ministerin für Hochschulbildung und der Universität vorgebrachten Argumente zur Rechtfertigung dieser Erhöhung bleiben äußerst vage. Die Finanzierung eines »pädagogischen Innovationsfonds« oder die »Stärkung des Ombudsbüros« werden erwähnt, ohne dass detaillierte Erklärungen dazu geliefert werden, wie diese Mittel konkret eingesetzt werden und den Studierenden direkt zugutekommen.

Massive Ablehnung durch die Studierenden

Laut einer Umfrage der UNEL lehnen 86,5 Prozent der befragten Studierenden die Verdopplung der Einschreibegebühren ab. 44 Prozent von ihnen wären jedoch bereit gewesen, eine schrittweise Erhöhung zu akzeptieren –ein Zeichen dafür, dass die Studierenden nicht grundsätzlich gegen eine Anpassung der Gebühren sind, aber eine so drastische und ungerechtfertigte Erhöhung entschieden ablehnen.

Unsere Forderungen:

Die UNEL fordert die Universität Luxemburg und die Regierung auf:

– Diese Entscheidung sofort zu überdenken und plötzliche und übermäßige Erhöhungen der Einschreibegebühren zu vermeiden.

– Eine schrittweise Erhöhung in Absprache mit den Studierendenvertretungen zu bevorzugen.

– Klare und detaillierte Erklärungen zur Verwendung der zusätzlichen Mittel bereitzustellen.