Schneestürme legen Teile Südafrikas lahm
Johannesburg – In Südafrika sorgt ein heftiger Wintereinbruch für Chaos. Durch die Schneemassen sind viele Straßen unpassierbar. In der Provinz Ostkap im Südosten des Landes sind mindestens neun Menschen bei Überschwemmungen ums Leben gekommen. Dort wurde ein Bus mit Schülern von den Fluten mitgerissen, teilte die Provinzregierung am Mittwoch mit. Eine unbekannte Zahl von Kindern werde noch vermißt. Drei Kinder seien gerettet worden, nachdem sie sich hätten an Bäumen festklammern können, teilte der Nationale Taxirat mit. In der südlichen Küstenregion wurden Katastrophenschutzkräfte mobilisiert.
Sechs Menschen starben bei den Überschwemmungen in der Stadt Mthatha am Ostkap, wo Häuser und Autos überflutet wurden. Eine siebte Leiche wurde in der Nähe der Stadt Tsolo, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Mthatha, geborgen, teilte die Provinzregierung weiter mit. Weitere fünf Menschen wurden bereits am Dienstag bei einem Autounfall im Ostkap getötet. Der Minibus überschlug sich, als der Fahrer versuchte, einem Baum auszuweichen, der auf die Straße gestürzt war, teilte der Sprecher des Verkehrsministeriums der Provinz, Unathi Binqose, mit.
Weiter östlich, in der Region um Kokstad, wurde Medienberichten zufolge so viel Schnee gemeldet, daß mehrere wichtige Verkehrsverbindungen, darunter die wichtige Fernstraße N2 (Foto), unpassierbar sind. Die südafrikanische Wetterbehörde rief für mehrere Gemeinden in der Provinz Eastern Cape wegen gefährlicher Schneefälle die zweithöchste Warnstufe aus. Dort könnten Straßen unpassierbar werden und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten sein. Autofahrer wurden aufgefordert, Reisen zu verschieben und Notfallausrüstung mitzuführen.
An der Küste der Provinz KwaZulu-Natal sorgen zudem starke Winde und hohe Wellen für gefährliche Bedingungen. Besonders kleine Häfen und Boote sind gefährdet. Die Behörden haben entlang der Küste sowie im Landesinneren Wetterwarnungen der Stufen Gelb bis Orange ausgerufen.
In Südafrika ist derzeit Winter. Schneefall ist in höheren Lagen gelegentlich normal, doch nationale Medien sprechen von einer besonders großflächigen Kältewelle in diesem Jahr.