Streit an Pyramiden von Gizeh
Kairo – An den Pyramiden von Gizeh ist ein Streit zwischen einer Baufirma und den Haltern von Pferden und Kamelen für touristische Zwecke ausgebrochen. Hintergrund ist eine neue Regelung, nach der die Tiere nur noch in einem bestimmten Bereich erlaubt sein sollen. Die Asphaltstraßen auf dem Gelände, wo es regelmäßig auch wegen der Pferdekutschen zu Staus kommt, sollen nur noch Autos und Busse nutzen dürfen – zum Ärger der Tierhalter, die die Straßen weiter mitbenutzen wollen.
Indem man Kamele und andere Tiere von den archäologischen Stätten fernhalte, schütze man »die Pyramiden und den Ruf des Tourismus«, schrieb der Milliardär Naguib Sauiris auf X. Ihm gehört die Firma Orascom Pyramids Entertainment, die mit einem Umbau des Geländes samt neuem Eingangsbereich beauftragt wurde. Sauiris hat das Geschäft mit den Tieren immer wieder kritisiert und erklärt, sie würden die wichtigste archäologische Stätte der Welt »verschmutzen«.
Während einer Probephase für die Neuregelung kam es an den weltberühmten Bauwerken zu Auseinandersetzungen. Die Kamel- und Pferdehalter hätten Reisebussen den Zugang zum Gelände versperrt, teilte das Antikenministerium mit. Zudem hätten sie Busfahrer beleidigt, behauptet Milliardär Sauiris.
Neben den Pyramiden von Gizeh lockt das neue Grand Egyptian Museum, das Anfang Juli offiziell eröffnen soll, bereits viele Besucher an. Das Antikenministerium will durch einen neuen Eingangsbereich auch den Zugang zu den Pyramiden verbessern. Im Jahr 2023 besuchten mehr als 15 Millionen Menschen Ägypten. Das Land am Nil ist stark von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängig.