Luxemburg11. Mai 2021

KPL gedachte am 8. Mai des Sieges über den Faschismus und der entscheidenden Rolle der Sowjetunion bei der Niederschlagung des Hitlerfaschismus

Nie wieder!

von Nik. Muller

Mit einer Gedenkfeier vor dem russisch-sowjetischen Monument auf dem Friedhof in Esch-Lallingen erinnerte die Kommunistische Partei Luxemburgs am 76. Jahrestag der Befreiung Europas an den Sieg über den Faschismus und würdigte die Rolle der Sowjetunion bei der Niederschlagung des Hitlerfaschismus. Am Denkmal, das errichtet wurde, um an die 52 Sowjetbürger zu erinnern, die auf Escher Boden an den Folgen unmenschlicher Behandlung durch die Nazis umkamen, hatten Fahnenträger der KPL und der Vereinigung der Luxemburger Partisanen, die im französischen Maquis mit der Waffe in der Hand gegen die faschistischen Okkupanten gekämpft hatten, Aufstellung genommen.

»Wenn wir uns heute an diesem Denkmal versammeln, dann tun wir das, um am 76. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus zu gedenken und daran, dass die Sowjetunion die Hauptlast in diesem Krieg trug, und die Völker der Sowjetunion, die Rote Armee und die Kommunistische Partei der Sowjetunion große Opfer brachten, um die europäischen und asiatischen Völker vom Faschismus zu befreien«, sagte KPL-Präsident in einer kurzen Ansprache. »Das führte auch dazu, dass unser Land und unser Volk ihre Freiheit und Unabhängigkeit wieder gewannen – auch wenn Luxemburg selbst von USA-Soldaten befreit wurde, denen wir ewig dankbar bleiben, dass sie die faschistischen Besatzer verjagten.«

Ali Ruckert betonte erneuet den Respekt der Kommunisten gegenüber allen Nationen der damaligen Anti-Hitler-Koalition, den alliierten Armeen, Partisanenformationen und Resistenzorganisationen, die einen bedeutenden Teil zum Sieg über den Faschismus, dieser »barbarischen Diktatur der reaktionärsten Teile des Groß- und Finanzkapitals«, beigetragen haben.

Heute aber, so der KPL-Präsident, schreiben die Sieger des Kalten Krieges die Geschichte, und die zeigen kein Interesse daran, die Rolle der Sowjetunion beim Sieg über den Faschismus entsprechend den historischen Tatsachen anzuerkennen, geschweige denn zu würdigen.

Er machte darauf aufmerksam, dass die Erkenntnis des deutschen Schriftstellers und Kommunisten Bertold Brecht »der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch« auch 76 Jahre nach dem Sieg über den Faschismus nichts an Gültigkeit eingebüßt hat. Mit Blick auf das Wiedererstarken faschistischer und rechtsextremer Kräfte in einer Reihe von europäischen Ländern warnte der KPL-Präsident davor, zu glauben, die nationalen Bourgeoisien und Kapitalgruppen hätten die Option, auf ein faschistisches Terrorregime zurückzugreifen, um grundlegende gesellschaftliche Veränderungen zu verhindern, definitiv aufgegeben. So wie es damals mächtige Finanz- und Großkapitalisten gab, die Hitler unterstützten und an die Macht brachten, gebe es auch heute Kräfte in der Groß- und Finanzbourgeoisie, welche die kapitalistische Krise nutzen wollen, um demokratische Rechte auszuhebeln und abzuschaffen, die Schaffenden auszuräubern, militärisch aufzurüsten und Kriege zu führen.

»Auch deshalb lehnen die Kommunisten die immer neuen Provokationen der USA und ihrer Verbündeten gegen Russland und China ab«, so der KPL-Präsident. »Wir stehen nicht bedingungslos an der Seite des kapitalistischen Russlands, aber wir geben zu bedenken, dass das Herbeireden von ‚Bedrohungen’ und die Durchführung großangelegter Militärmanöver der USA und anderer NATO-Staaten in der Nähe der russischen Grenzen das Gegenteil von Deeskalation und Entspannung sind«.

»Die erste Aufgabe aller Menschen, die für eine friedliche und fortschrittliche Welt sind, die erste Aufgabe eines jeden Kommunisten muss sein, sich aktiv für den Frieden einzusetzen und gegen jene Kräfte anzukämpfen, welche die Völker unterdrücken und die Welt in Brand setzen wollen« erklärte der KPL-Präsident zum Ende seiner Ansprache. Anschließend legten Escher Genossen Blumen am Denkmal nieder, bevor eine Gedenkminute die ergreifende Gedenkfeier abschloss.