Ausland09. März 2022

»Auf der Flucht erschossen«

von ZLV

Am Montag vor einer Woche fand – begleitet von gewissen Hoffnungen auf den Ansatz einer Lösung – die erste Runde der Gespräche von Unterhändlern Rußlands und der Ukraine statt. In der Nähe der belarussischen Stadt Gomel trafen sich hochrangige Regierungsvertreter: auf der russischen Seite der Berater des Präsidenten Wladimir Medinski (2.v.l), seitens der Ukraine wurde die Delegation von David Arachamija (3.v.r, mit Mütze), Fraktionsvorsitzender der Präsidentenpartei im ukrainischen Parlament, geleitet.

Bei der ukrainischen Delegation waren zudem Kriegsminister Olexij Resnikow, Präsidentenberater Podoljak, der stellvertretende Leiter der Delegation der Ukraine in der trilateralen Kontaktgruppe (Minskkram), Andrij Kostin und der stellvertretende Außenminister Mikola Totschizki angereist. Nicht namentlich genannt wurde in den Agenturmeldungen ein gewisser Denis Kirejew, ein Finanzexperte, der auf der ukrainischen Seite ganz hinten im Bild zu sehen ist.

Am vergangenen Wochenende berichteten ukrainische Medien und einige international tätige Agenturen, daß Denis Kirejew von ukrainischen Geheimdienst SBU getötet worden sei, in den Meldungen ist die Rede davon, daß Kirejew »auf der Flucht erschossen« wurde. In einigen Meldungen wird berichtet, er sei während eines Verhörs durch einen Schuß in den Kopf »liquidiert« worden. Er soll Hochverrat begangen und als »Spion« Informationen nach Moskau gegeben haben. Dazu liegen angeblich Aufzeichnungen von Telefongesprächen vor.

Offensichtlich ist dem ukrainischen Militärapparat die Geschichte peinlich. Der Militärgeheimdienst GUR verkündete im Internet, Kirejew sei »bei einer Spezial-Operation ums Leben gekommen« und »ehrenvoll bei der Verteidigung seines Landes gefallen«, also »als Held gestorben«…