»Elbe Day« in Torgau
Offizielle Feierlichkeiten abgesagt. Linkes Bündnis plant Demo
Ein linkes Bündnis plant, in der Stadt Torgau trotz der Absage der offiziellen Feierlichkeiten zum »Elbe Day« durch die Stadtverwaltung den historischen Tag mit einer Demonstration zu begehen. In Torgau trafen am 25. April 1945 erstmalig US-amerikanische und sowjetische Truppen aufeinander.
Die Stadtverwaltung hat beschlossen, die offiziellen Feierlichkeiten zum 77. Jahrestag der historischen Begegnung abzusagen. Begründet wird die Absage mit dem Ukraine-Krieg.
Ein linkes Bündnis plant für den historischen Tag dennoch eine öffentliche Aktion. Die Deutsche Kommunistische Partei, die Tageszeitung »junge Welt«, das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden, die Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung sowie weitere Organisationen rufen zu einer Demonstration um 12 Uhr am Samstag, dem 23. April, auf. Der Demonstrationszug soll am Brückenkopf am Ostufer der Elbe starten und über die neue Elbbrücke zum Torgauer Markt führen. Am Denkmal der Begegnung wird die Demonstration enden.
In einem Flyer zur Demonstration machen die Aufrufer auf die Worte des USA-Soldaten Joe Polowsky über seine Begegnung mit den Rotarmisten aufmerksam: »Wir versprachen einander, daß die Nationen der Erde in Frieden leben sollten und müßten.« Dieser Schwur sei eine eindringliche Mahnung. Trotz des unermeßlichen Leids im Zweiten Weltkrieg, losgetreten durch den Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion und den Angriff Japans auf China, sei es erneut zu einem Krieg gekommen.
»Wir sagen: Die Waffen nieder! Verhandlungen über kollektive Sicherheit für Alle jetzt! Friede und freie Entscheidung der Republiken des Donbass über ihre Zukunft!«