Solidarische Hilfe
Passagiere durften Kreuzfahrtschiff in Kuba verlassen
Havanna – Das unter britischer Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff »MS Braemar« mit 682 Passagieren und 381 Crewmitgliedern an Bord hat am Mittwochmorgen gegen sieben Uhr Ortszeit im Hafen Muriel, östlich der kubanischen Hauptstadt angelegt. Auf dem Schiff wurden mindestens fünf Coronavirus-Infizierte festgestellt, einige Passagiere befanden sich in Quarantäne.
Die Passagiere wurden gruppenweise unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen von Bord gebracht und mit Bussen zum Internationalen Flughafen der Hauptstadt Havanna gefahren. Von wurden sie in insgesamt vier Charter-Flugzeugen nach Britannien gebracht. Am Mittwochabend war der Abtransport abgeschlossen.
Nachdem am 10. März zunächst vier Besatzungsmitglieder und ein Passagier positiv auf das Virus getestet worden waren, hatte der Inselstaat Barbados das Schiff abgewiesen. Danach lag es mehrere Tage vor den Bahamas auf Reede. Dort durfte zwar auch niemand von Bord gehen, es wurden aber benötigte Waren geliefert. Schließlich erklärte sich die Regierung Kubas bereit, das Schiff und die Menschen an Bord aufzunehmen. Ein weiterer Passagier war inzwischen positiv getestet worden. Zudem befanden sich laut Angaben der Reederei 28 Passagiere und 27 Besatzungsmitglieder wegen Grippesymptomen in Isolation. Der britische Botschafter in Havanna, Antony Stokes, bedankte sich im Hafen von Muriel bei der kubanischen Regierung, die diese Hilfsaktion möglich gemacht hatte. (ZLV)
Besatzungsmitglieder der »MS Braemar« drückten ihre Dankbarkeit für die
solidarische Hilfe Kubas aus (Foto : ADALBERTO ROQUE/AFP)