Aus den Betrieben08. April 2023

Das Geschäftsergebnis der BGL BNP Paribas für 2022

Gleiche Bilanzsumme, aber höherer Nettoprofit als 2021

von Ali Ruckert

Anlässlich der Aktionärsversammlung am 6. April 2023 gab die BGL BNP Paribas einen Nettoprofit von 408,1 Millionen Euro für das Jahr 2022 bekannt. Damit liegt der Gewinn um vier Prozent höher als ein Jahr zuvor, wozu auch beitrug, dass die Regierung und die Chamber im Juni 2022 im Interesse des Kapitals eine Indexmanipulation beschlossen, wovon auch die steinreiche BGL BNP Paribas profitierte. Innerhalb der vergangenen vier Jahre machte die Bank übrigens einen Nettogewinn von insgesamt 1,54 Milliarden Euro!

Die Bilanzsumme der Bank für das Jahr 2022 beläuft sich auf 61,9 Milliarden Euro und ist gegenüber 2021 nahezu gleichgeblieben. Das Nettobankergebnis beträgt 1,689 Milliarden Euro (+4 Prozent), das Bruttobetriebsergebnis 835 Millionen Euro, gleichfalls eine Steigerung von 4 Prozent gegenüber 2021.

Die Bank führt dieses ausgezeichnete Ergebnis auf »die solide Entwicklung des kommerziellen Geschäfts in den verschiedenen Geschäftsbereichen« zurück. Gemeint sind die hervorragenden Resultate, die trotz aller Krisenerscheinungen im standardisierten Pri­vat­kun­dengeschäft, in den Finanzdienstleistungen an vermögenden Kunden und den Dienstleistungen an Großunternehmen und Konzernen, unter anderem in den Bereichen Darlehen, Steuerminimierung und Wechselkursgeschäft, erzielt wurden.

Im standardisierten Privatkundengeschäft und im Bereich Dienstleistungen an Großunternehmen und Konzerne erhöhte sich das durchschnittliche Einlagenvolumen um 7 Prozent, wobei vor allem im Unternehmensbereich ein Anstieg zu verzeichnen war.

Das durchschnittliche Kreditvolumen nahm um 6 Prozent zu, das verwaltete Vermögen stieg um 1 Prozent, und im internationalen Leasinggeschäft wurde 2022 eine Steigerungsrate von 4 Prozent erzielt – trotz längerer Materiallieferzeiten wegen unterbrochener Lieferketten.

BGL BNP Paribas ist Teil der französischen BNP Paribas-Gruppe, die direkt oder indirekt knapp 65,97 Prozent der Aktien hält. Der Luxemburger Staat ist mit 34 Prozent am Kapital beteiligt und wird somit ein Drittel der 253 Millionen Euro einkassieren, welche für das Jahr 2022 an die Aktionäre ausgeschüttet werden.