Luxemburg11. Mai 2021

Beatmungsmaschinen für Indien

»Europäisches Lufttransportkommando« organisiert Flug luxemburgischer Katastrophenhilfe nach Neu-Delhi

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Nachdem die Regierung beschlossen hat, dem von der Coronaviruspandemie besonders stark betroffenen Indien zu helfen, wurden am Montag 58 Beatmungsmaschinen mit einer niederländischen Militärmaschine vom Militärflughafen Eindhoven nach Neu-Delhi geflogen. Der von der Armee besorgte Transport über die Straße nach Eindhoven wurde einer gemeinsamen Pressemitteilung des Staatsministeriums und der Direction de la défense zufolge vom Corps grand-ducal d’incendie et de secours (CGDIS) und den niederländischen Streitkräften unterstützt, der Flug der Katastrophenhilfe nach Indien wurde vom »European Air Transport Command« (EATC) organisiert, das seien Sitz in Eindhoven hat.

Im November 2012 ist Luxemburg dem anderthalb Jahre zuvor für »voll einsatzfähig« erklärten »Europäischen Lufttransportkommando« beigetreten – »heimlich, still und leise« wie es damals in dieser Zeitung hieß. Das derzeit vom deutschen Generalmajor Andreas Schick befehligte EATC dient der Verzahnung der Streitkräfte EU-Europas in Zusammenarbeit mit aber unabhängig von der NATO. Bislang beteiligen sich Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Steht gerade keine Katastrophenhilfe an, werden regelmäßig gemeinsame Übungen abgehalten.

Aber auch im NATO-Krieg in Libyen ist das EATC zum Zuge gekommen und nun unterstützt es die Militäroperationen der EU in Mali, an denen sich nach dem Willen der Regierung Luxemburg noch mindestens bis Juni nächsten Jahres mit 20 Soldaten beteiligt. In der Presseerklärung wird das »Europäische Lufttransportkommando« als »ein konkretes Beispiel für den Aufbau des Europas der Verteidigung« bezeichnet.