Kaleidoskop26. November 2021

Schweres Bergwerksunglück in Sibirien

von dpa/ZLV

Bei einem schweren Minenunglück in einem westsibirischen Kohlebergwerk sind mindestens elf Kumpel getötet und Dutzende verletzt worden. In der Grube seien noch immer 46 Bergarbeiter, zu denen der Kontakt fehle, teilte der Gouverneur des russischen Gebiets Kemerowo, Sergej Ziwiljow, am Donnerstag mit.

Insgesamt wurden 239 Arbeiter aus dem Schacht »Listwjaschnaja« im Kusnezker Kohlebecken gerettet, mehr als 40 von ihnen mußten in Krankenhäusern behandelt werden, teilte der Zivilschutz mit. In dem Bergwerk hatte sich am Morgen aus zunächst unbekannter Ursache eine Explosion ereignet.

Der Zustand der Bergarbeiter im Schacht war zunächst unklar. Die Grubengänge seien stark mit Rauch gefüllt, hieß es. Die Arbeiter könnten sich nicht selbst retten. Das teilte Gouverneur Ziwiljow nach einer Videokonferenz mit dem russischen Zivilschutzminister Alexander Tschuprijan mit. Es seien Rettungskräfte im Einsatz. Auch Tschuprijan reiste in die Region.

Die Explosion soll sich in rund 250 Metern Tiefe ereignet haben. Der russische Präsident Wladimir Putin drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus, teilte sein Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. »Wir hoffen darauf, daß jene, die noch dort unter der Erde sind, gerettet werden können«, sagte Peskow. Der Präsident habe rasche Hilfe für die Verletzten angewiesen.