8.622 neue Einwohner im ersten Coronajahr
Im vergangenen Jahr hat sich die Einwohnerzahl Luxemburgs wegen der Coronakrise lediglich um 8.622 Personen oder 1,4 Prozent auf nun 634.730 Einwohner erhöht. Das teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag mit. Bei 88 Prozent der neuen Einwohner handle es sich um Zugewanderte. Pandemiebedingt habe es deutlich weniger Zuwanderung gegeben, schreibt der Statec, normalerweise wachse die Einwohnerzahl jedes Jahr um zwei bis zweieinhalb Prozent.
Das Durchschnittsalter betrug am 1. Januar dieses Jahres 40,4 Jahre beim weiblichen und 38,9 Jahre beim männlichen Geschlecht, wobei ausländische Einwohner im Durchschnitt deutlich jünger seien als Luxemburger: Luxemburgerinnen waren im Durchschnitt 42,5 Jahre alt, Ausländerinnen nur 37,7, Luxemburger 40,1 und Ausländer 37,7 Jahre.
Trotz des gebremsten Bevölkerungswachstums ist die Zahl der Geburten im ersten Coronajahr 2020 um 6,7 Prozent auf 6.459 gestiegen. Laut Statec stieg die Zahl luxemburgischer Neugeborener sogar um 5,9 Prozent und die ausländischer lediglich um 1,3 Prozent. Wegen der Pandemie hat es 2020 auch mehr Sterbefälle (plus 7,6 Prozent auf 4.609) gegeben. Wobei den amtlichen Statistikern zufolge elf Prozent der Sterbefälle mit einer Infektion mit dem Coronavirus in Zusammenhang standen und das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei 81 Jahren unter Frauen und bei 74,8 Jahren unter Männern lag.
Die Lebenserwartung für Neugeborene liegt in Luxemburg nun bei 84,6 Jahre für Mädchen und bei 80,1 Jahre für Jungen.
Der Anteil der Einwohner mit luxemburgischer Staatsangehörigkeit liegt fast unverändert bei 52,8 Prozent, unter den Ausländern sind die meisten (14,9 Prozent der Einwohner) Portugiesen, gefolgt von Franzosen mit 7,6 Prozent, Italienern mit 3,7, Belgiern mit 3,1 und Deutschen mit 2,0 Prozent. Weitere 7,2 Prozent der Einwohner haben den Paß eines anderen EU-Landes, 3,0 Prozent den eines Nicht-EU-Landes und die übrigen 5,8 Prozent den Paß eines nichteuropäischen Landes.
Angesichts der Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie gab es 2020 auch 15,9 Prozent weniger Eheschließungen. Ihre Zahl sank auf 1.803. Davon fanden 39 Hochzeiten zwischen zwei Angehörigen des selben Geschlechts statt, 23 zwischen zwei Männern und 16 zwischen zwei Frauen. Die Zahl der Scheidungen, die 2019 wegen einer Gesetzesänderung stark angestiegen war, sank wieder um rund ein Viertel auf nun 1.447.