USA-Behörde will Übernahme von Activision durch Microsoft verhindern
Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde (FTC) geht gegen die Übernahme des Videospiel-Riesen Activision Blizzard (u.a. »Call of Duty«, »World of Warcraft«, »Diablo«) durch den Microsoft-Konzern vor. Am Montag (Ortszeit) beantragte die Behörde bei einem Bundesgericht in San Francisco eine einstweilige Verfügung, geht aus Gerichtsunterlagen hervor. Wie die FTC erklärte, sei diese nötig, »um Schaden abzuwenden«, solange noch geprüft werde, ob die geplante Übernahme gegen Wettbewerbsgesetze der USA verstoße.
Microsoft will Activision Blizzard für 69 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 64 Milliarden Euro) kaufen – und könne die Übernahme dazu nutzen, den »Wettbewerb« in »mehreren dynamischen und schnellwachsenden Spielemärkten zu schädigen«, so die Befürchtung der FTC. Mit dem Antrag auf einstweilige Verfügung will die USA-Regierung vermeiden, daß die Unternehmen den Deal vor Ablauf einer Frist am 18. Juli 2023 endgültig abschließen.
Die FTC hatte bereits ein Verwaltungsverfahren eingeleitet, um die Risiken der Übernahme zu bemessen. Dazu ist für August eine Anhörung angesetzt. Presseberichten zufolge könnten Microsoft und Activision jedoch trotz des Verfahrens in den USA und einer Blockade durch die britische Wettbewerbsbehörde CMA versuchen, das Geschäft zum Abschluß zu bringen. Durch die Übernahme von Activision Blizzard würde das drittgrößte Videospielunternehmen der Welt entstehen.