Französische Kapitalisten schließen Werk von Astron Buildings in Diekirch
80 Beschäftigte werden über einen »Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung« abgebaut
Im Jahr 2022 hatte die französische Gruppe Briand, die Gebäude aus Beton, Holz und Stahl baut, das Unternehmen Astron Buildings, das dem schwedischen Konzern Lindab gehörte und über Produktionsstätten in Diekirch, Tschechien und Russland verfügt, aufgekauft.
Im Januar dieses Jahres hatte der OGBL sogar noch einen Kollektivvertrag für die Jahre 2023 und 2024 mit Lohnerhöhungen und einer Beteiligung der Beschäftigten am Gewinn der Gruppe unterzeichnet, und niemand konnte ahnen, dass die französischen Kapitalisten die Produktion in Diekirch kurzfristig stillzulegen und das Werk, in das seit Jahren nicht mehr investiert wurde, nach 60 Jahren schließen würden.
Im Juni dieses Jahres hatte der neue Besitzer denn auch erklärt, das Werk in Diekirch sei nicht mehr »wettbewerbsfähig«, weshalb die Produktion innerhalb der nächsten zwei Jahre eingestellt werde. Lediglich der Sitz des Unternehmens für die Verwaltung und die Bereiche Engineering sowie Forschung und Entwicklung werde in Luxemburg bleiben. In anderen Worten: 80 Beschäftigte würden Arbeit und Einkommen verlieren.
Grundsätzlich hat sich daran bis heute nichts geändert, und die Besitzer des Unternehmens werden ihr Ziel erreichen, da es keine Gegenwehr gibt, um eine Schließung zu verhindern. Allerdings erreichten die Gewerkschaften OGBL und LCGB, dass es keine Massenentlassungen geben wird, sondern dass die 80 Beschäftigten über einen »Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung« abgebaut werden, hauptsächlich durch Vorruhestandsregelungen und freiwillige Abgänge. Den Beschäftigten soll bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen geholfen werden Die von den Gewerkschaften ausgehandelten Maßnahmen sollen von einem Begleitausschuss überwacht werden.
Der »Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung« gilt zunächst bis zum 31. März 2024, kann aber anschließend verlängert werden.