Kaleidoskop19. September 2024

Erdbeobachtungssatellit liefert erste Fotos

von dpa/ZLV

Ein Anfang September gestarteter Sentinel-2-Satellit zur Erdbeobachtung hat erste Bilder aus einer Höhe von 786 Kilometern über der Erde geliefert – darunter auch einige von einem Waldbrand in Kalifornien. Der Satellit des EU-Programms Copernicus soll Daten für die Landwirtschaft, zur Überwachung der Wasserqualität und zum Katastrophenmanagement liefern, teilte die zuständige Europäische Raumfahrtbehörde ESA mit.

»Wir sind begeistert, daß Copernicus Sentinel-2C so kurz nach seinem Start bereits so atemberaubende Bilder der Erde aufnimmt«, sagte Constantin Mavrocordatos, bei der ESA Leiter des Sentinel-2-Projeks. »Das ist erst der Anfang der unglaublichen Einblicke und detaillierten Daten, die er liefern wird und die uns helfen werden, unseren Planeten besser zu verstehen.«

Sentinel-2C startete an Bord einer Rakete vom ESA-Kosmodrom in Französisch-Guayana an der Nordostküste Südamerikas. Es sind bereits zwei weitere solcher Satelliten im Weltall, die im Rahmen von Copernicus Daten sammeln. Der Satellit scannt die Oberfläche der Erde bei jedem Überflug auf einer Breite von 290 Kilometern. Er liefere damit kontinuierliche Bilder in 13 Spektralbändern mit Auflösungen von zehn Metern, 20 Metern und 60 Metern, teilt die ESA auf ihrer Website mit.

Eines der ersten Bilder zeigt einen wolkenlosen Blick auf Sevilla und die Umgebung der Stadt im Süden Spaniens. Sevilla, die Hauptstadt Andalusiens, liegt am Guadalquivir, einem der längsten Flüsse des Landes. Sie beherbergt auch den Hauptsitz der spanischen Raumfahrtagentur. Die Sentinel-2-Daten sind über das »Copernicus Data Space Ecosystem« frei verfügbar. Daten des neuen »C«-Satelliten werden den Nutzern zugänglich sein, sobald der Satellit vollständig in Betrieb genommen ist.