Am 3. März in der Bannanefabrik
»Les Émergences«
Das vom Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois (Trois C-L) initiierte Projekt »Les Émergences« umfasst ein choreografisches Programm zur Unterstützung aufstrebender Künstler sowie eine Reihe öffentlicher Aufführungen. Während dieser dritten Ausgabe hat das Publikum die Möglichkeit, die ersten Schritte der im April zur Darbietung kommenden Werke zu sehen.
»Roretra« von Ioanna Anousaki
Ioanna begann ihre Ausbildung im klassischen und zeitgenössischen Ballett im Alter von vier Jahren. Danach besuchte sie die »Niki's Kodaxaki Professional Dance Academy« in Athen, wo sie ihr dreijähriges Studium in der Tanzlehrer abschloss und mit einem Diplom ausgezeichnet wurde.
Einige Jahre später wurde sie in das Broadway Dance Center in New York City aufgenommen und trat im Manhattan and Movements Art Theatre in einem zeitgenössischen Stück auf, das von Phil Orsano choreographiert wurde. In New York wurde sie auch in Jazz, High Heels und Hip Hop ausgebildet. Derzeit ist sie Teil des Tanzkollektivs Lucoda Luxemburg.
»Les Echos Infinis« von Alicia Cano und Benoît Callens
Alicia hat Erfahrungen im Unterrichten von Tanz für verschiedene Altersgruppen und hat Stücke für die Sitges Gay Pride und das Sitges Film Festival choreographiert. Sie hat auch im Escher Theater, im Grand Théatre und bei dem Netball World Cup in Liverpool getanzt.
Der Stil von Benoit ist von Hip-Hop wie Mime, Bboying und Popping inspiriert. Er war Darsteller im Dokumentartheater »Wellbeing – Mental Noise«, das von Rotondes 2021 produziert wurde. Er tritt auch im Rahmen von Projekten auf, bei denen die Künste als pädagogisches Instrument eingesetzt werden, wie beim »Temple-Projekt«, 2020 im Cape Ettelbrück.
»The In Between« von Norah Noush
Norah ist eine Tänzerin und Therapeutin für Psychomotorik. Sie war 2018 Mitwirkende beim BlanContact-Projekt, in dem professionelle Tänzer mit behinderten Menschen arbeiteten. Unter der Leitung der Choreografin Annick Pütz und des Psychomotorikers Thierry Raymond gelang es dem Kollektiv BlanContact, die vielfältigen Botschaften des Stücks verständlich zu übermitteln. 2019 wirkte Norah mit in dem Stück »Creating Possibilities«, das in Berlin von Eva Georggitsopoulou in choreographiert wurde.
»Boys Club« von Cie Kosa
Mit »Boys Club« stellt die Cie Kosa eine Reflexion über die männliche Identität und ihre Notwendigkeit, sich neu zu erfinden, an. In einer Zeit, die von Forderungen und Debatten um die Gleichberechtigung der Geschlechter geprägt ist, fordert das Stück Männer auf, ihre überkommenen Männlichkeitsmodelle und ihre Dominanzposition in Frage zu stellen und sich über ihre Rolle beim Aufbau einer egalitären Gesellschaft Gedanken zu machen.
»Curriculum Vitae« von Loulou Omer
»Curriculum Vitae« ist ein Projekt von Loulou Omer, das sich in ihrer Arbeit »Pont des Arts« mit den Teilnehmern der Workshops »55+Movers« entfaltet. Dieses Work-in-Progress untersucht Fragen rund um die Zeit in ihrer Beziehung zum Menschen, insbesondere im Laufe eines Lebens und im Laufe der Geschichte. Das Projekt findet seine Essenz in der Symbolik der »Brücke«, die als Ort der »Begegnung der Unterschiede« etwas Neues entstehen lässt.
Nach den Tanzvorführungen kann man sich noch die Ausstellung »50 ans du Théâtre du Centaure« des Fotografen Bohumil Kostohryz anschauen. Das Théâtre du Centaure feiert dieses Jahr nämlich sein 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde es 1973 vom Schauspieler und Regisseur Philippe Noesen nach seiner Rückkehr aus Paris, wo er von 1969 bis 1972 der Comédie française angehörte. Das Theater hat in den letzten 50 Jahren um die 216 Theaterstücke aufgeführt und über 160 Stücke uraufgeführt.
Seit 1985 verfügt es über einen Theatersaal mit 50 Sitzen, der in einem schönen Gewölbekeller im historischen Zentrum von Luxemburg-Stadt, am Dierfgen, Grand Rue Nr. 4 eingerichtet wurde.
Seit seiner Gründung hat das Theater stets einen privilegierten Platz im kulturellen Leben Luxemburgs innegehabt. Es hat die Kunst der kleinen Bühnen begründet. Indem es eine Nähe zum Zuschauer schafft, fügen die Intimität und die Privatheit dieses kleinen Saals jeder Aufführung eine emotionale Verbundenheit mit den Schauspielern hinzu.
»Les Emergences«, Sonntag, 3. März, ab 19 Uhr. Einlass: 18.30 Uhr. Preis: 8 Euro. Bannanefabrik, 12, Rue du Puits, Bonneweg.