Luxemburg22. Juli 2021

Die Kranken- und Mutterschaftsversicherung hat eine Gesamtreserve von 959 Millionen Euro

Sachleistungen in Höhe von 2.845,1 Millionen Euro

von Ali Ruckert

Am 14. Juli dieses Jahres genehmigte der Verwaltungsrat der Krankenkasse (CNS) die Jahreskonten und die Bilanz des Jahres 2020 der Kranken- und Mutterschaftsversicherung. Daraus geht hervor, dass die CNS Einnahmen in Höhe von 3.764 Millionen Euro und Ausgaben von 3.777 Millionen Euro hatte, so dass das Jahr mit einem kleinen Fehlbetrag abschloss.

Diese Entwicklung geht auf eine Reihe Ausgaben im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise zurück, ändert aber nichts daran, dass die finanzielle Lage der Kranken- und Mutterschaftsversicherung ausgezeichnet ist, verfügt sie doch über eine Gesamtreserve von 959 Millionen Euro; das entspricht 25,4 Prozent der laufenden Ausgaben und geht weit über die vom Gesetz vorgeschriebene Mindestreserve von 378 Millionen Euro hinaus.

896.000 Versicherte

2020 waren im Durchschnitt 896.550 Personen krankenversichert, davon hatten knapp mehr als ein Drittel (35,5 Prozent) ihren Wohnsitz im Ausland.

2020 gab die Kranken- und Mutterschaftsversicherung 2.845,1 Millionen Euro für Sachleistungen aus, 248,7 Millionen Euro oder 9,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Von den 2.325,9 Millionen Euro, die hierzulande für Leistungen bezahlt wurden, wurden 1.141,6 Millionen Euro für Krankenhauspflege, 461,7 Millionen Euro für medizinische Versorgung, 252,9 Millionen Euro für Medikamente (außerhalb der Krankenhäuser) und 94,8 Millionen Euro für zahnmedizinische Betreuung ausgegeben, aber nur 7,1 Millionen Euro für Präventivmedizin. Die Ausgaben für Therapie- und Genesungskuren gingen von 9 auf 5,5 Millionen Euro zurück.

Im Ausland wurden Leistungen für insgesamt 508,6 Millionen Euro übernommen, davon 486,1 Millionen Euro auf der Grundlage internationaler Konventionen.

Die Geldleistungen, die 2019 noch 203 Millionen Euro betragen hatten, explodierten im vergangenen Jahr regelrecht und stiegen auf 341,3 Millionen Euro, bedingt unter anderem durch die direkte Übernahme des Krankengeldes durch die Krankenkasse statt durch die Betriebe für die Zeit zwischen dem 1. April 2020 und dem Ende des Krisenzustands.

Die Einnahmen von 3.764,4 Millionen Euro setzten sich aus den Beiträgen der Versicherten in Höhe von 1.994,4 Millionen Euro und einem Pauschalbeitrag des Staates von 40 Prozent der Ausgaben (1.329,6 Millionen Euro) zusammen.

Hinzu kamen 426,5 Millionen Euro aus der Beteiligung dritter, davon 386 Millionen Euro seitens des Staates für außergewöhnliche Covid-Maßnahmen in Form des erweiterten Sonderurlaubs aus familiären Gründen und des »Congé pour raisons familiales«.