New York – Der ehemalige US-amerikanische Boxer George Foreman ist tot. Der Olympiasieger und mehrfache Profiweltmeister im Schwergewicht starb am Freitag (Ortszeit) friedlich im Kreise seiner Familie, gaben seine Angehörigen auf Instagram bekannt. Er wurde 76 Jahre alt. Seine Familie bezeichnete ihn als »eine Kraft des Guten« und »Mann mit Disziplin und Überzeugung«. Sie dankte für Anteilnahme und Gebete. Exweltmeister Mike Tyson kondolierte auf X: »Sein Beitrag zum Boxen und darüber hinaus wird niemals vergessen werden.«

Foreman hatte in der Geschichte des Boxsports eine der längsten Karrieren, die er erst 1997 beendete. In jungen Jahren drohte der gebürtige Texaner, in Mafiakreise abzurutschen, doch dann entdeckte er den Boxsport – oder der ihn. »Vom Schläger zum Boxer«, beschrieb er selbst seine Wandlung. Nach Olympia-Gold bei den Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt wechselte er ins Profilager, trug von 1973 bis 1974 die WBC- und WBA-Weltmeistergürtel.

Den Weltmeistertitel im Schwergewicht eroberte er 1973 gegen Landsmann Joe Frazier. Sein wohl wichtigster Kampf endete allerdings in einer K.-o.-Niederlage gegen Muhammad Ali am 30. Oktober 1974 in Kinshasa. Ein legendärer Kampf, der als »Rumble in the Jungle« in die Boxgeschichte einging.

Nach seiner Rückkehr in den Ring erklärte Foreman 1977 seine Karriere nach einer K.-o.-Niederlage gegen Jimmy Young mit 28 Jahren für beendet. Zehn Jahre später juckten ihn die Fäuste wieder und er begann ein Comeback, krönte sich Ende 1994 prompt mit einem K.-o.-Sieg gegen Michael Moorer mit 45 Jahren zum ältesten Boxweltmeister im Schwergewicht der Geschichte. Den Gürtel verteidigte er 1995 mit einem diskussionswürdigen Sieg gegen den deutschen Boxer Axel Schulz. 1997 beendete Foreman seine Karriere. Diesmal endgültig.

Nach seinem ersten Rücktritt 1977 widmete er sich dem Christentum und wurde Prediger. Dieser Tätigkeit ging er nach seinem zweiten Abschied aus dem Ring nach. Er arbeitete als Sportkommentator, war in Talkshows gern gesehen. Und, auch nicht unwichtig: Der Unternehmer etablierte überall in den USA den George-Foreman-Grill.