Luxemburg14. September 2022

Fliegendes Kriegsgerät zu besichtigen

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Der normalerweise im belgischen Melsbroek stationierte Militärflieger A400M ist am ersten Oktoberwochenende auf dem Findel zu besichtigen. Auf den »Luxembourg Defence Open Air Days« werden – auf einem besonders gesicherten Teil des Flughafens – noch weitere Neuanschaffungen für Armee und/oder Polizei zu sehen sein. Interessierte, die sich mal aus nächster Nähe ansehen wollen, wofür die regierende Dreierkoalition und ihre Vorgänger einen dreistelligen Millionenbetrag verpulvert haben, müssen ihr Kommen aber vorab über das Internetportal https://identials.lu zeitgenau anmelden. Mit einem Shuttlebus gelangt man zum Veranstaltungsort.

In einer am Dienstag veröffentlichten Presseerklärung der Direction de la défense heißt es, in den vergangenen Jahren habe die Armee »ihre Fähigkeiten in den Bereichen Lufttransport und Luftüberwachung erheblich ausgebaut«. Der Aufbau einer »Luftwaffenkomponente« für eine bisherige »Feldarmee« sei auch erfolgt, um die gewachsenen »Bedürfnisse« von NATO und EU »zu erfüllen«. »Aus operativen Gründen« sei ein Teil des fliegenden Kriegsgeräts »im Ausland stationiert«.

Auf dem Findel ausgestellt sind am 1. und 2. Oktober neben dem Militärtransporter vom belgischen Melsbroek auch ein »Transport-, Luftbetankungs- und medizinisches Evakuierungsflugzeug vom Typ A330 MRTT, das zum Multinationalen Lufttransportverbund der NATO im niederländischen Eindhoven gehört, ein »Seeaufklärungsflugzeug Beechcraft BE350 ISR«, das derzeit im Rahmen der EU-Militäroperation IRINI zur Abwehr von Flüchtlingen im Mittelmeer eingesetzt wird, sowie ein leichter Mehrzweckhelikopter H145M, der nominell für die Armee angeschafft wurde, aber für »Überwachungs- und Fahndungsaufgaben« der Polizei zur Verfügung gestellt werden soll. Zudem ist die SRTUAS-Drohne (Short Range Tactical Unmanned Aerial Systems), mit der die Armee »taktische Aufklärung und Überwachung« betreiben soll, zu sehen.