Verbesserter Kollektivvertrag für Mitarbeiter der Südgemeinden
Die rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Südgemeinden haben einen neuen und verbesserten Kollektivvertrag mit einer Laufzeit bis 2024. Der in den Verhandlungen mit den Bürgermeistern federführende OGBL und der im Kommunalsektor ebenfalls national repräsentative LCGB erklärten am Donnerstagabend in einem gemeinsamen Pressekommuniqué, ihre drei Hauptziele seien erreicht worden. Der neue Kollektivvertrag sei »die vierte und letzte Etappe eines sechsjährigen Erneuerungsprozesses«. Auch die Gemeinde Esch/Alzette, die auf Patronatsseite tonangebend ist, spricht von einem »starken Signal der Gemeinden an ihre Mitarbeiter, gerade in Krisenzeiten«.
Wichtig ist den Gewerkschaften die Beseitigung der Lohnungleichheiten zwischen den Geschlechtern in den unqualifizierten Laufbahnen. Erreicht wurde das mit der Abschaffung der unteren Laufbahn A2 mit fast ausschließlich weiblichen Reinigungskräften und deren Umgruppierung in die nächsthöhere Besoldungsstufe A3. Dafür hatte der OGBL 14 Jahre lang gekämpft.
Erreicht wurde auch eine Neugestaltung der Gehälterstruktur bei den Südgemeinden durch die Einführung linearer Laufbahnen. Außerdem wurden die schon ausgehandelten Bestimmungen zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen nun schriftlich fixiert und neue Bestimmungen zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz wurden in den Kollektivvertrag aufgenommen. Zu den Verbesserungen auf den Lohnzetteln gehört vor allem eine Prämie in Höhe von einem Prozent des jeweiligen Jahreslohns in diesem Jahr, 2023 und 2024.
In ihrer Presseerklärung loben OGBL und LCGB »den ausgezeichneten Geist der Zusammenarbeit in der aktuellen Verhandlungskommission«. Der gehören die Bürgermeister bzw. Bürgermeisterinnen von Esch/Alzette, Differdingen, Düdelingen, Sanem und Käerjeng sowie der Schöffe von Petingen an. Der neue Kollektivvertrag gilt darüber hinaus für die Mitarbeiter der Gemeinden Bettemburg, Contern, Dippach, Garnich, Habscht, Kayl/Tetingen, Koerich, Monnerich, Reckingen/Mess, Roeser, Rümelingen, Sanem, Schifflingen und Steinfort.