Italien plant Maßnahmen gegen Dürre und Wasserknappheit
Angesichts der ausgeprägten Trockenheit in Italien plant die Regierung Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung der Dürre. Das Kabinett verabschiedete ein Dekret, das Schritte im Kampf gegen die Wasserknappheit und Wasserverschwendung in dem Mittelmeerland vorsieht. Dieses beinhaltet insbesondere die Ernennung eines Sonderkommissars mit weitreichenden Befugnissen sowie die Einsetzung eines Gremiums, das den Prozeß kontrollieren soll.
Konkret sollen die Schritte langfristig beispielsweise für die Erhöhung des Nutzvolumens von Stauseen sowie den Ausbau von Regenwassersammelbecken zur landwirtschaftlichen Nutzung sorgen. Außerdem soll die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser erhöht werden. Zudem ist eine staatliche Förderung für Entsalzungsanlagen geplant.
Das Kontrollgremium soll dem Dekret zufolge die einzelnen Maßnahmen und Eingriffe planen, welche zur Bewältigung der Wasserkrise nötig seien. Anschließend soll es die zuständigen institutionellen Ebenen vernetzen. Der Sonderkommissar wiederum soll die Maßnahmen praktisch ausführen.
Im Sommer 2022 war Italien von einer außergewöhnlichen Dürre betroffen, die große Schäden vor allem in der Landwirtschaft verursachte – vor allem im Norden Italiens. Daraufhin sind Wassersparmaßnahmen in großen Städten verhängt worden, in einigen Regionen ist zudem ein Dürrenotstand ausgerufen worden.
Aktuell verzeichnet das Land erneut einen großen Wassermangel. Dieser weckt Sorgen vor einer noch verheerenderen Dürre als im vergangenen Jahr. Besonders am größten Fluß Italiens, dem Po, und dem Gardasee wurden bereits im Februar sehr niedrige Pegelstände gemessen.