Kultur27. September 2022

Saxofonist Pharoah Sanders mit 81 gestorben

von dpa/ZLV

Im Alter von 81 Jahren ist der Jazzsaxofonist Pharoah Sanders am Samstag in Los Angeles an der Westküste der USA gestorben. Das teilte die Plattenfirma Luaka Bop mit, bei der 2021 sein Album »Promises« erschienen war. Es ist eine Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra und dem DJ Floating Points. Sanders galt als eine Schlüsselfigur in der Avantgardephase des Modern Jazz und wurde auch durch seine bereits in den 60er Jahren begonnene enge Zusammenarbeit mit John Coltrane berühmt.

Später entwickelte sich Sanders zu einem der Begründer des Ethno-Jazz. Dabei bezog er den Islam und spirituelle Traditionen Afrikas in seine Arbeiten mit ein und machte sie auch zum Thema seiner Musik. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der zweiteilige Track »The Creator Has a Master Plan« vom 1969 erschienen Album »Karma«. Er ist fast 33 Minuten lang.

Sanders stammte aus Little Rock im USA-Bundesstaat Arkansas, wo er 1940 geboren wurde. Seine Karriere als Musiker startete er im kalifornischen Oakland, ging aber 1961 nach New York, um sich dort als Berufsmusiker zu etablieren – zunächst jedoch ohne großen Erfolg. Jedoch wurde Coltrane auf ihn aufmerksam, mit dessen Band Sanders dann regelmäßig auftrat. Es folgte eine erfolgreiche Solokarriere, in deren Verlauf er mehrmals das Label wechselte und mehr als 35 Alben veröffentlichte.