Beija-Flor gewinnt Wettstreit der Sambaschulen in Rio
Rio de Janeiro – Die Beija-Flor (Foto) hat in Brasiliens Metropole Rio de Janeiro mit ihrem Umzug im Sambodrom den Wettbewerb als beste Sambaschule gewonnen. »Laßt uns feiern!«, sagte der 75-jährige und sichtlich gerührte Sambasänger Neguinho, der nach langjähriger Tätigkeit für die Sambaschule in Rente gehen wird. Es ist bereits der 15. Titel für die Schule aus dem Norden Rios, die am Mittwochabend (Ortszeit) ausgezeichnet wurde. Eine Jury vergab dafür Noten in neun Kategorien wie unter anderem Kostüme, Harmonie oder Handlung.
Die zwölf wichtigsten Sambaschulen waren am Sonntag, Montag und Dienstag mit exotischen Kostümen, spektakulären Wagen und tollen Lichteffekten jeweils bis in den frühen Morgen durch das Sambastadion gezogen. Zu den Höhepunkten gehörten Handlungen, die an Persönlichkeiten, kulturelle Traditionen und Geschichten der Afrobrasilianer erinnerten.
Die Mehrheit der Sambaschulen zeigten Elemente aus Religionen afrikanischen Ursprungs. Es gab aber auch einige Ausnahmen: So nahm die Schule Mocidade Independente de Padre Miguel die Zuschauer mit auf eine Reise durch den Weltraum.
Zehntausende Menschen auf den Tribünen und in Logen sowie Millionen vor dem Fernseher in Brasilien und in aller Welt verfolgen für gewöhnlich die Umzüge auf dem überdimensionalen Laufsteg. Morgen ziehen die sechs bestplatzierten Schulen ein letztes Mal durch das Sambodrom. Beim Wettbewerb der Aufstiegsklasse, bei dem die Schulen bereits am Freitag und Samstag auftraten, sollte die Siegerin erst am Donnerstag (Ortszeit) ermittelt werden. Mit dem Gewinn wird sie für das kommende Jahr einen Startplatz bei den Topschulen ergattern.