Konzert des griechischen Musikers Giorgos Dalaras in der Philharmonie
Giorgos Dalaras kommt am 1. März nach Luxemburg
Eines der prominentesten Figuren der aktuellen griechischen Kulturszene, Giorgos Dalaras, wird am 1. März ein einmaliges Konzert in der Philharmonie geben. Dies ist eine außerordentliche Ehre für unser kleines Land. Erstaunlicherweise ist er hierzulande nicht so bekannt wie andere Koryphäen griechischer Musik. Diese relative »Unentdecktheit« wird dem großartigen Interpreten hellenischer Musikgeschichte der letzten 50 Jahre nicht gerecht.
Giorgos Dalaras wurde am 29. September 1949 im Athener Hafenviertel Piräus geboren. Die Mutter kam als Flüchtling nach dem Griechisch-Türkischen Krieg (1919-1922), der auf dem Gebiet der heutigen Türkei ausgetragen wurde und für die hellenische Nation schlecht ausgegangen ist, nach Griechenland. Sein Vater Loukas Daralas war ebenfalls Musiker. Giorgos änderte seinen Familiennamen Daralas später in Dalaras um.
Seine (Studio)-Karriere begann just zu dem Zeitpunkt, als die Obristen ihren Putsch in Athen durchführten. Während die Panzer durch Athen rollten, befand sich der hoffnungsvolle junge Sänger im Tonstudio, um seine erste Platte »Prosmoni« (Die Erwartung) aufzunehmen. Dies geschah am ominösen 21. April 1967.
Giorgos Dalaras hat Lieder von unter anderem Mikis Theodorakis, Manos Hadjidakis oder Manos Loïzos interpretiert. Zu seinem Repertoire gehört unter anderem Laïkó, eine sehr volksnahe Musikrichtung aus den 50er und 60er Jahren, die in die Richtung Pop geht, sowie Rembetiko, der sogenannte griechische Blues, und Dimotikó, eine sehr traditionelle Art von Musik.
Giorgos Dalaras ist ein fester Bestandteil griechischer Musikgeschichte. Zudem ist er auch ein politisch engagierter Künstler, der sich unermüdlich für Flüchtlinge (er ist seit 2006 UNHCR Goodwill Ambassador), soziale Gerechtigkeit sowie für die Freundschaft zwischen der Türkei und Griechenland einsetzt. Noch dazu tritt er regelmäßig bei Veranstaltungen der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) und der Kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE) auf, für die er sich in seinem Leben ebenso stark engagiert hat. Die KKE hatte ihn zu ihrem 100-jährigen Jubiläum 2018 im Stadion des Friedens und der Freundschaft in Piräus eingeladen. Gemeinsam mit anderen eingeladenen Musikern wie Maria Farandouri war er an diesem großartigen Konzert zur Würdigung der Geschichte der Partei beteiligt.
Für seinen Auftritt in Luxemburg ist es für den Zuschauer nicht notwendig, die griechische Sprache zu verstehen. Die Botschaft der melancholischen Texte versteht man gut und die einprägsame Stimme von Dalaras wird niemanden kalt lassen. Der Besuch eines seiner Konzerte ist es auf jede Fälle wert.
Der griechische Musiker wird am 1. März um 20 Uhr mit seinem Ensemble in der Philharmonie auf dem Kirchberg in Luxemburg-Stadt auftreten. Der Preis ist zwischen der Kategorie 1 (75 Euro) und der Kategorie 2 (55 Euro) eingestuft.