Grauwal schwamm vermutlich 27.000 Kilometer
Vor der Küste Namibias im Südwesten Afrikas haben Umweltschützer einen Grauwal entdeckt, der vermutlich 27.000 Kilometer – also weiter als um die halbe Welt – geschwommen ist. Genetische Analysen deuteten darauf hin, daß der Wal zu einer bedrohten Population im Nordpazifik gehört. »Das bedeutet eine Wanderung von bis zu 27.000 Kilometern – was die weiteste je bekanntgewordene Migration eines im Wasser lebenden Wirbeltieres wäre«, erklärte Rus Hoelzel von der University of Durham in England.
In einer von ihm mitverfaßten Studie im Fachmagazin »Biology Letters« heißt es, die Entdeckung könnte für den Bestandsschutz der seltenen Wale und ihre Reaktion auf globale Veränderungen von Bedeutung sein. »Wir kennen nicht die Art der Migration, aber es könnte sowohl ein zufälliger Wanderer wie auch eine absichtliche Migration sein, die durch die nun offene Passage in die Arktik ermöglicht wurde«, erklärte Hoelzel. Der männliche Grauwal (Eschrichtius robustus) sei zwischen dem 4. Mai und dem 11. Juli 2013 vor der namibischen Hafenstadt Walvis Bay in relativ ausgezehrtem Zustand entdeckt worden.