Luxemburg17. Juni 2025

31,3 Millionen Zugreisende im vergangenen Jahr:

CFL wächst kontrolliert und gleichmäßig

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Zufriedenheit am Montag auf der Bilanzpressekonferenz der Nationalen Eisenbahngesellschaft. Wie Verwaltungsratspräsident Jeannot Waringo und Generaldirektor Marc Wengler erklärten, wurden im vergangenen Jahr 31,3 Millionen Zugreisende gezählt. Das sei ein neuer Rekord und bedeute mehr als eine Verdopplung in nur 20 Jahren. Allein im Berichtsjahr 2024 liege das Passagierplus bei neun Prozent. Auch bei der Pünktlichkeit der rund 1.000 Züge, die Tag für Tag sicher und umweltfreundlich auf CFL-Gleisen fahren und zusammen über 276.705 Sitzplätze verfügen, habe es »eine leichte Verbesserung« von 90,1 auf 90,8 Prozent gegeben. Als unpünktlich gilt ein Zug ab einer Verspätung von fünf Minuten und 59 Sekunden, wobei darauf hingewiesen wurde, daß die CFL auch die 2,9 Prozent der Züge mitzählt, die vergangenes Jahr ausgefallen sind.

Wie ihr Generaldirektor betonte, will die CFL weiter kontrolliert und gleichmäßig wachsen – damit das erreichte Niveau an Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit zumindest gehalten wird. Dazu gehört der Ausbau des Personals. Nach 340 Abgängen in die Pension und 503 Neueinstellungen arbeiteten am Ende des vergangenen Jahres 5.199 Menschen für die CFL. Daran, daß davon noch immer erst 15,5 Prozent weiblich sind, werde weiter gearbeitet. Zusammen erarbeiteten die Eisenbahner der CFL einen Rekordumsatz in Höhe von 1,2 Milliarden Euro (ein Plus von 9,1 Prozent gegenüber 2023) und ein Nettoresultat von 25,6 Millionen Euro (plus 40,4 Prozent).

Bei den Prokopfinvestitionen des Staates in die Schieneninfrastruktur, so hieß es, habe Luxemburg mit 512 Euro pro Jahr sogar die Schweiz überholt, während Deutschland mit 115 Euro pro Kopf weniger als ein Viertel in die Schieneninfrastruktur stecke und Frankreich mit 51 Euro pro Kopf sogar nur ein Zehntel. Es gelte, so Generaldirektor Wengler, auch beim Rollmaterial, das um die ersten sechs (von 34) neuen Elektrotriebzügen vom Typ »Coradia Stream« des französischen Herstellers Alstom erweitert wurde, kontinuierlich vorzusorgen, damit man nicht in Rückstand gerate.

Die wichtigste der sechs Hauptachsen des CFL-Netzes bleibt mit 9,9 Millionen Zugreisenden im vergangenen Jahr die Strecke von Luxemburg über Esch/Alzette bis Rodange. Hier betrage das Plus gegenüber dem Vorjahr 8,8 Prozent. Es folgt die Nordstrecke von Luxemburg über Ettelbrück und Ulflingen bis ins belgische Gouvy mit 6,8 Millionen Passagieren (17,2 Prozent mehr als 2023). Den mit 18 Prozent größten Zuwachs konnte aber die Strecke von Luxemburg über Wasserbillig nach Trier (D) verbuchen, auf der 2,5 Millionen Reisende gezählt wurden. Kaum Veränderungen gab es auf den Strecken nach Frankreich (Metz und Thionville) mit 5,9 Millionen Reisenden (plus 4,3 Prozent), von Luxemburg über Bascharage, Sanem und Rodange bis ins belgische Athus bzw. Longwy in Frankreich (3,6 Millionen Passagiere, plus drei Prozent) und von Luxemburg über Kleinbettingen nach Arlon (2,6 Millionen Passagiere, plus 1,7 Prozent).

Die Zahl der mit Bussen der CFL transportierten Personen ist 2024 auf 2,9 Millionen gesunken, während die CFL mit über 20.000 Kunden und fast 1,8 Millionen zurückgelegten Kilometern mittlerweile »der größte Carsharing-Anbieter im Land« sei. Für Radfahrer wurden bislang – meist direkt an einem Bahnhof – 87 »Bikeboxen« zur sicheren Verwahrung der oft nicht billigen Drahtesel aufgestellt. Auch die Zahl der Pkw-Parkplätze in Bahnhofsnähe wurde auf 8.547 erhöht.