Kultur03. Februar 2022

Guy Helminger: »Madame Köpenick«

Ein komödiantisches Stück im Stück über Theater und eine Zeit, die der heutigen mehr ähnelt, als der Leser womöglich vermutet … 1909: Der Kleinkriminelle Wilhelm Voigt, bekannt als »Hauptmann von Köpenick«, zieht in Luxemburg bei der Witwe Emilie Blum ein. Er ist berühmt, weil er drei Jahre zuvor durch eine Verkleidungsaktion die preußische Staatsform mit ihrem blinden Gehorsamsglauben lächerlich gemacht hat.

Er hatte Theater gespielt, politisches Theater, ohne es selbst zu wollen. Heute spielen auch die Darsteller von Wilhelm Voigt und Emilie Blum Theater, bei den Proben zu einer zeitgenössischen Inszenierung misslingt es ihnen allerdings zunehmend, Schauspiel und Leben voneinander zu trennen.

»Madame Köpenick« feierte am Mittwoch, dem 12. Januar, im Kasemattentheater Premiere. Pünktlich zur Premiere ist bei capybarabooks das Buch zum Stück erschienen.

Der Autor: Guy Helminger wurde 1963 in Esch/Alzette geboren und lebt seit 1985 in Köln. Er schreibt Gedichte, Romane, Hörspiele, Theater. Für seine Arbeit erhielt er den Förderpreis für Jugend-Theater des Landes Baden-Württemberg, den Prix Servais, den 3sat-Preis, den Prix du mérite culturel de la ville d’Esch, den Dresdner Lyrikpreis und den Gustav-Regler-Preis. Darüber hinaus moderiert Guy Helminger zahlreiche Literatur- und Kulturveranstaltungen.

»Madame Köpenick« von Guy Helminger. Format: 11x19 cm, 106 Seiten, Klappbroschüre, Preis: 12 Euro, ISBN 978-99959-43-42-4. Verlag: Capybarabooks, Mersch.