Kaleidoskop11. Oktober 2023

UEFA bestimmt EM-Gastgeber 2028 und 2032

Erst Britannien und Irland, dann Italien und Türkei

von dpa/ZLV

Die Gastgeber der Fußballeuropameisterschaften 2028 und 2032 stehen fest. 2028 werden Britannien und Irland das Turnier austragen, 2032 findet die EM in Italien und der Türkei statt. Das entschied das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA am Dienstag auf einer Sitzung in Nyon im Schweizer Kanton Waadt. Die Vergabe galt bei jeweils nur einer Bewerbung als Formsache. Zuvor hatte die Türkei ihre Kandidatur für 2028 gegen die favorisierte britisch-irische Bewerbung zurückgezogen. Die nächste EM findet 2024 in Deutschland statt, nachdem es sich mit seiner Bewerbung klar gegen die Türkei durchgesetzt hatte.

Die zehn Stadien der EM 2028 stehen schon fest: Neben dem Londoner Wembley-Stadion (mit einem Fassungsvermögen von 90.000 Zuschauern die größte Spielstätte) finden in England auch Spiele im Stadium von Hauptstadtclub Tottenham Hotspur, in Manchester, dem noch nicht fertiggestellten Stadium in Liverpool, dem St. James' Park in Newcastle und im Villa Park in Birmingham statt. Wales ist mit dem Principality Stadium in Cardiff vertreten, Schottland mit dem Glasgower Hampden Park und Irland mit dem Dublins Aviva Stadium. In Nordirland wird im Casement Park in Belfast gespielt.

Der türkische Fußballverband war bereits bei mehreren Anläufen gescheitert und wäre auch bei einem Wettstreit mit Italien nur Außenseiter gewesen. Da der WM-Gastgeber von 1990 allerdings absehbar keine zehn EM-reifen Arenen gebaut oder renoviert bekommen hätte, entschieden sich beide Verbände zur gemeinsamen Kandidatur. Dafür rückte die UEFA auch von ihrer Richtlinie ab, daß nur benachbarte Länder zusammen eine EM ausrichten können.

Mit der Doppelvergabe setzt sich der Trend fort, daß es für die ausgeweiteten Turniere immer seltener mehrere Bewerbungen und kaum noch Kandidaturen einzelner Länder gibt. Die WM 2030 wird mit drei Spielen in Uruguay, Argentinien und Paraguay beginnen und soll dann in Marokko, Spanien und Portugal ausgetragen werden. Dies muß noch vom Kongreß des Weltverbands FIFA bestätigt werden. Das Weltturnier 2026 steigt in den USA, Mexiko und Kanada.

Durch die Ausweitung der EM auf 24 Teilnehmer und 51 Partien gibt es auch in Europa immer weniger Kandidaten, die das Turnier alleine stemmen können. Vor zwei Jahren fand das Kontinentalturnier Mitten in der weltweiten Coronakrise in elf europäischen Ländern statt.