Luxemburg21. Dezember 2023

2.800 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr

von Ali Ruckert

Die Zahl der Arbeitslosen steigt weiter. Das Arbeitsamt verbuchte zum 30. November Oktober dieses Jahres insgesamt 17.439 Arbeitslose, die hierzulande wohnen und »dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen«. Das sind 512 mehr als im Oktober, aber 2.817 (19,3 Prozent) mehr als im November 2022. Deutlich mehr Arbeitslose sind unter 30 Jahre alt, überdurchschnittlich viele kom­men aus dem Bauwesen, dem Medienbereich, dem Finanz- und dem Immobilienbereich.

Hinzu kommen 2.754 Arbeitslose, die ihren Wohnsitz nicht in Luxemburg, sondern in einem unserer Nachbarländer haben, sowie 4.212 Arbeitsuchende, die in zeitlich begrenzten Beschäftigungsmaßnahmen eingeschrie­­ben sind. Zusammengenommen sind das 24.405 Arbeitsuchende. Die Gesamtzahl der verfügbaren Stellen zum 30. November wurde mit 7.338 angegeben.

Um die »offizielle« Arbeitslosenstatistik zu schönen, werden die arbeitslosen Männer und Frau­en, die mehr als drei Tage krank sind, die arbeitslosen Frauen, die im Mutterschaftsurlaub sind, und die Arbeitslosen, deren Anträge »unvollständig« sind, statistisch nicht in den Arbeitslosenzahlen berücksichtigt.

Kurzarbeit in 84 Betrieben genehmigt

Das Konjunkturkomitee erteilte diese Woche 84 Betrieben die Genehmigung, im Monat Januar 2024 Kurzarbeit zu verrichten. 116 Unternehmen hatten einen solchen Antrag gestellt.

Von den Unternehmen, denen Kurzarbeit genehmigt wurde, hatten 66 konjunkturell bedingte Schwierigkeiten angegeben, 9 hatten sich auf strukturelle Schwie­rigkeiten berufen, gekoppelt an einen Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung, und weitere neun Betriebe hatten ihren Antrag auf Kurzarbeit mit wirtschaftlicher Abhängigkeit begründet.

In den 84 Betrieben dürfen maximal 8.045 Beschäftigte, berechnet nach Vollzeitstellen, kurzarbeiten.

Von den Unternehmen, denen für September eine Genehmigung erteilt wurde, hatten tatsächlich nur 50 auch darauf zurückgegriffen. Dafür bezahlte der staatliche Beschäftigungsfonds 722.500 Euro an die Betriebe. Die Beschäftigten mussten hingegen in der Regel Lohneinbußen von 20 Prozent hinnehmen.