Luxemburg31. Juli 2021

Die Pflegeversicherung hat Gesamtreserven von 351 Millionen Euro

von Ali Ruckert

Am 28. Juli dieses Jahres billigte der Verwaltungsrat der Krankenkasse die Bilanz des Jahres 2020 der Pflegeversicherung.

Die ordentlichen Einnahmen stiegen im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf 896 Millionen Euro, die ordentlichen Ausgaben um 6,1 Prozent auf 860 Millionen Euro. Das ergibt einen Überschuss von 36 Millionen Euro, so dass die Gesamtreserve von auf 351 Millionen Euro ansteigt. Das entspricht 47 Prozent der jährlichen ordentlichen Ausgaben, was um ein Vielfaches höher ist, als die vom Gesetz vorgeschriebene Mindestreserve von 10 Prozent der laufenden Ausgaben.

38,9 Prozent der Leistungen der Pflegeversicherung gingen an Pflegebedürftige, die zu Hause gepflegt wurden, 54,7 Prozent an Pflegebedürftige in Pflegeheimen und Seniorenzentren – zusammen 14.954 Personen.

Finanziert werden die Leistungen der Pflegeversicherung in erster Linie von den Lohnabhängigen und Rentnern selbst, die im Monat 1,4 Prozent ihres besteuerbaren Bruttolohnes, beziehungsweise ihrer Rente für die Pflegeversicherung entrichten. 2020 waren das 382,9 Millionen Euro.

Der Staat der sich dazu verpflichtet hat, 40 Prozent aller Gesamtausgaben der Pflegeversicherung zu tragen, beteiligte sich 2020 mit 301,1 Millionen Euro.

Hinzu kamen 30,1 Millionen Euro aus der Vermögenssteuer, welche die Steuerverwaltung an die Pflegeversicherung abgab, und 1,9 Millionen Euro aus der sogenannten »Stromsteuer«, eine Gebühr, welche die Betriebe bezahlen müssen, die mehr als 25.000 Kilowattstunden Strom im Jahr verbrauchen.

Es sei daran erinnert, dass die KPL seit der Schaffung der Pflegeversicherung eine paritätische Beteiligung des Kapitals an der Finanzierung der Pflegeversicherung fordert.