Kaleidoskop08. Juli 2022

Französische Behörde warnt vor chemischen Substanzen in Schulsachen

von dpa/ZLV

Vor gefährlichen chemischen Substanzen in Schulutensilien von Kindern hat in Frankreich die Agence nationale de sécurité sanitaire de l'alimentation, de l'environnement et du travail (Anses) gewarnt. In Kugelschreibern, Stiften oder Heften befänden sich beispielsweise Formaldehyd, Benzol, Schwermetalle wie Chrom, Cadmium, Nickel oder Blei sowie Duft- und Konservierungsstoffe, warnte die Behörde am Donnerstag in Paris. Diese Chemikalien könnten zu gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere bei Kindern, die dazu neigen, Gegenstände in den Mund zu nehmen.

Weder in Frankreich noch in EU-Europa gebe es spezielle Vorschriften für Schulmaterialien, die ihre Zusammensetzung, Herstellungsart oder Verwendung regeln, um die Unbedenklichkeit der Schulsachen gewährleisten zu können, kritisierte die Behörde. Ausnahmen gebe es nur bei bestimmten Schulmaterialien wie Farben, Filzstiften oder Buntstiften, die aufgrund ihrer Verwendung als Spielzeug eingestuft werden, was zu einem Verbot von krebserregenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Stoffen bei der Herstellung führt.

Die französische Behörde fordert deshalb, daß die EU-Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug künftig auf sämtliche Schulartikel angewendet wird. Das würde helfen, hofft die Anses, zumindest die meisten »problematischen Stoffe zu reduzieren« oder ganz aus der Schule zu verbannen.