Millionen Menschen feiern persisches Neujahrsfest
Teheran/Kabul/Istanbul – Millionen Menschen in aller Welt haben am Donnerstag mit den Feierlichkeiten zum persischen Neujahrs- und Frühlingsfest Nouruz begonnen. Nach iranischer und afghanischer Zeitrechnung hat nun das Jahr 1404 begonnen.
Nouruz wird vor allem in Zentral-, West- und Südasien gefeiert sowie von Millionen weltweit. Im Iran überschattet eine schwere Wirtschaftskrise das Fest. In Afghanistan gibt es seit der Machtübernahme der Taliban 2021 keine öffentlichen Feiern mehr. Zwar dulden die Islamisten private Zusammenkünfte, betrachten Nouruz jedoch als Brauch der Ungläubigen.
Für viele Kurden hat das diesjährige Neujahrsfest eine besondere Bedeutung, da die Aussicht auf einen Friedensprozeß zwischen der Kurdischen Arbeiterpartei PKK und dem türkischen Staat Hoffnung weckt. Viele sehen darin die Chance auf eine Lösung des Kurdenkonflikts, mehr Rechte für Kurden in der Türkei und vor allem ein Ende der Kämpfe, unter denen die Zivilbevölkerung immer wieder gelitten hat.
Das jahrtausendealte Fest gilt für viele als der schönste Feiertag des Jahres. Traditionell wird ein Tisch mit sieben symbolträchtigen Dingen geschmückt, die im Persischen mit dem Buchstaben S beginnen. Auf dem »Haft Sin«-Tisch finden sich unter anderem Münzen, Äpfel, Knoblauch und Gras. Zudem werden Geschenke ausgetauscht und Literaturklassiker vorgelesen.
Seit 2010 ist Nouruz von der UNESCO als Teil des immateriellen Kulturerbes der Menschheit anerkannt.