Aus den Betrieben03. August 2024

Banque Havilland: Banklizenz aberkannt

von Ali Ruckert

Am Freitag wurde bekannt, dass sie Bankaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag beschloss, der Banque Havilland mit Sitz in der Avenue Kennedy in Luxemburg-Kirchberg, die im Besitz der englischen Milliardärsfamilie Rowland ist, die Banklizenz zu entziehen.

Das Verfahren, über das die Bank am Freitag in Kenntnis gesetzt wurde, bevor der Beschluss der EZB in Kraft trat, dürfte mit einem Zahlungsaufschub einhergehen, den die Luxemburger »Commission de Surveillance du Secteur Financier« (CSSF) beim Handelsgericht in Luxemburg beantragte.

Über die Hintergründe für den drohenden Verlust der Betriebslizenz wurde bisher nicht kommuniziert, aber in Finanzkreisen wird erneute Geldwäscherei vermutet. Bereits 2018 hatte die CSSF eine Strafe in Höhe von 4 Millionen Euro wegen Geldwäsche und mangelnder Steuerung gegen die im Jahr 2009 in Luxemburg gegründete Bank verhängt. Gegenwärtig arbeiten in Luxemburg noch 132 Beschäftigte bei der Banque Havilland, deren Tochterunternehmen in Liechtenstein bereits Anfang der Woche eine freiwillige Liquidation der Bank und ihrer Niederlassung in der Schweiz vollzog.