Häuser und Wohnungen billiger, Mieten teurer
Angaben des Instituts für Statistik und Wirtschaftsstudien Statec zufolge, gingen die Preise für Wohnungen im vierten Trimester 2023 das fünfte Trimester in Folge weiter zurück. Verglichen mit dem 4. Trimester von 2022 betrug der Rückgang 14,4 Prozent.
Der Einbruch bei den Preisen war mit 18,8 Prozent am größten bei bestehenden Häusern. Bei Wohnungen, die sich im Bau befinden und Verkäufen im zukünftigen Fertigstellungszustand entsprechen, gingen die Preise innerhalb eines Jahres »nur« um 7,6 Prozent zurück. Der Preisrückgang im letzten Quartal 2023 ist allerdings geringer als in den vorangegangenen Trimestern. Verglichen mit 2022 betrug der Kaufpreis einer durchschnittlichen Wohnung in einem Appartementhaus zwölf Monate später »nur« noch 603.000 Euro – immerhin 100.000 Euro weniger.
Festgestellt wurde auch, dass der Verkauf von im Bau befindlichen Wohnungen im Vergleich zum 4. Trimester 2022 um 72,8 Prozent zurückging, bei den bestehenden Wohnungen waren es 42 Prozent. Hauptgrund für diesen Einbruch und für den Preisrückgang bei Einfamilienhäusern und Wohnungen in Appartementhäusern sind die kräftig gestiegenen Zinsen, welche dazu führen, dass die Kredite so teuer wurden, dass viele Menschen den Traum von den eigenen vier Wänden begraben mussten.
Das hatte unter anderem auch zur Folge, dass die Mieten im vierten Trimester 2023 erneut deutlich anstiegen. Allein im Jahr 2023 wurden die Mieten, wie sie in Immobilienanzeigen angegeben wurden, um 5,7 Prozent für Einfamilienhäuser, 6.4 Prozent für Appartements und 7,4 Prozent für möblierte Zimmer teurer.
Der Statec hält fest, dass die Mieten für Einfamilienhäuser seit 2010 um 51,4 Prozent in die Höhe schnellten, für Mietwohnungen in Appartementhäusern waren es 69,6 Prozent und für möblierte Zimmer sogar 89,6 Prozent.
Da ein Drittel der Einwohner hierzulande auf eine Mietwohnung angewiesen ist, und die Explosion der Mieten nicht dazu führte, dass die aufeinanderfolgenden Regierungen von CSV, DP, LSAP und Grünen gegensteuerten, hatte das zur Folge, dass der Anteil der Menschen, die auf oder unter der Armutsgrenze leben, unter den Mietern besonders hoch ist.