Wohl größte antike Stadt Ägyptens entdeckt
Archäologen haben bei Ausgrabungen im ägyptischen Luxor eine ungefähr 3.000 Jahre alte Stadt entdeckt. Es handle sich um die größte antike Stadt, die jemals in Ägypten gefunden wurde, erklärte Ausgrabungsleiter Sahi Hauass in einer Pressemitteilung. Die Siedlung stamme aus der Zeit des Königs Amenophis III., der von etwa 1391 bis 1353 v.u.Z. im Alten Ägypten herrschte. Das belegen dem Archäologen zufolge auch ausgegrabene Gegenstände wie zum Beispiel Lehmziegel mit Siegeln des Pharaos.
Die antike Stadt sei gut erhalten, »mit fast vollständigen Mauern und Räumen«. Sie galt demnach als verloren: »Viele ausländische Expeditionen haben nach dieser Stadt gesucht und sie nie gefunden«, sagte Hauass. Der Archäologe sowie das ägyptische Antikenministerium hatten den Fund im Süden des Landes am Donnerstag verkündet.
»Die Entdeckung der verlorenen Stadt ist die zweitwichtigste archäologische Entdeckung seit dem Grab von Tutenchamun«, sagte die Professorin für Ägyptologie an der Johns Hopkins Universität in den USA, Betsy Bryan. Das Grab des Pharaos war 1922 entdeckt worden.
Die Ausgrabung hatte im September vergangenen Jahres begonnen – eigentlich mit dem Ziel, den Totentempel von Tutanchamun zu finden. »Zu unserer großen Überraschung tauchten in alle Richtungen Lehmziegelformationen auf«, sagte der Archäologe.
Ägypten hat in den letzten Jahren eine Reihe archäologischer Entdeckungen verkündet – wohl auch um seinen angeschlagene Tourismussektor wiederzubeleben. Die Wirtschaft ist von Tourismuseinnahmen abhängig und hat während der Coronapandemie sehr gelitten.