Kaleidoskop30. Juli 2025

Mehr als 80.000 Menschen aus Umgebung Beijings evakuiert

von dpa/ZLV

Beijing – Bei Starkregenereignissen in der chinesischen Hauptstadt Beijing und deren Umgebung sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Besonders schwer betroffen ist laut der örtlichen Behörden der nordöstlich gelegene Außenbezirk Miyun, wo es dem Sender CCTV zufolge allein 28 Tote gab. Zwei weitere wurden aus Yanqing im Nordwesten der Metropole gemeldet.

Auch aus der Nachbarprovinz Hebei wurden acht Tote bei einem Erdrutsch im Kreis Luanping gemeldet. Weitere Menschen gelten als vermißt. Zuvor waren vorsorglich mehr als 80.000 Menschen aus dem Gefahrenbereich evakuiert werden, rund 17.000 allein in Miyun. In der Region wurden viele Straßen überschwemmt, Autos mit den Wassermassen fortgerissen und Strommasten beschädigt.

Der Pegel eines Stausees in Miyun erreichte den höchsten Stand seit seiner Errichtung 1959. Die Behörden begannen, kontrolliert Wasser abzulassen, und warnten Anwohner vor weiterhin steigenden Wasserständen. Fast genau vor zwei Jahren hatte es in Beijing und Hebei ein schweres Sommerunwetter gegeben, bei dem Tote zu beklagen waren.

Staatspräsident Xi Jinping rief laut der chinesischen Nachrichtenagentur XinHua dazu auf, die Sicherheit der Menschen mit allen Mitteln zu gewährleisten. Die jüngsten Unwetter in der Region um Beijing begannen am vergangenen Wochenende und erzwangen die Schließung touristischer Einrichtungen sowie zur Aussetzung von Bus- und Bahnverbindungen. Die Wetterbehörde warnte vor weiteren Starkregenfällen in den kommenden Tagen im Norden und Osten des Landes.

Auch im Süden der Volksrepublik, in der Hafenstadt Hongkong, sorgte Starkregen für Beeinträchtigungen. Zum ersten Mal in diesem Jahr rief die chinesische Wetterbehörde das höchste Regenwarnsignal aus. In mehreren Stadtteilen kam es zu Überschwemmungen, U-Bahn-Linien wurden geschlossen. Schulen setzten den Nachmittagsunterricht aus. Der Alarm wurde nach gut zwei Stunden wieder herabgestuft.