Ein Toter und viele Verletzte bei Zugunglück nahe Barcelona
Bei einem Zugunglück nahe Barcelona ist ein Mensch ums Leben gekommen. Der Lokführer eines Personenzugs sei am Montagabend gestorben, als ein entgleister Güterzug bei der Einfahrt in einen Bahnhof mit seinem Zug kollidierte, teilte der Katastrophenschutz der Region Katalonien mit. 86 Menschen seien bei dem Unfall in Sant Boi de Llobregat verletzt worden, die meisten von ihnen leicht. Wieso der mit Kali beladene Güterzug entgleiste und gegen 18 Uhr in den Führerstand des anderen Zugs krachte, blieb zunächst unklar.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez bekundete der Familie des verstorbenen Lokführers sein Beileid. Eine Untersuchungsrichterin sei mit dem Fall beauftragt worden, teilte das katalanische Oberlandesgericht am Dienstag mit. Gestern blieb die betroffene Zugstrecke westlich von Barcelona wegen der Bergung der Lokomotiven und Waggons weiterhin gesperrt.
Der Zusammenstoß ereignet sich den amtlichen Angaben zufolge, als einige der Wagen des Güterzuges entgleisten und mit dem auf einem Parallelgleis entgegenkommenden Passagierzug bei der Ausfahrt aus der Station kollidierten. Auf Videobildern ist ein umgekippter Güterwaggon zu sehen, der sich in die Frontpartie des Vorortzuges gebohrt hat.